Therapeutische Landschaften sind Orte, an denen Menschen Resonanzerfahrungen machen und in eine positive, gesundheitsfördernde Wechselwirkung mit einem Raum treten. Mit diesem Konzept wird der biomedizinische Krankheits- bzw. Gesundheitsbegriff ergänzt.
Die Stiftung will im Rahmen ihrer Initiative interdisziplinäre Forschung anregen, welche die salutogenen Einflüsse von Orten, Landschaften und ihren Umweltressourcen auf die physische, psychische und soziale Gesundheit untersucht. Alle Forschungsfragen, die auf Gesundheitseffekte räumlicher Erfahrung und Interaktion fokussieren, sind in diese Ausschreibung eingeschlossen.
Exemplarische Forschungsfelder sind:
- Potential gesundheitsfördernder Wirkungen von realen und virtuellen Landschaften
- Gestaltungs-, Nutzungs- und Perzeptionsmerkmale von Orten und Landschaft und ihre Einflüsse auf die physische, psychische und soziale Gesundheit (Natur-, Kultur- und urbane Landschaften)
- Messung, Bewertung und Objektivierung gesundheitsförderlicher Wirkungen von Landschaftselementen und -erfahrungen
- Physiologische und neurobiologische Grundlagen der Gesundheitswirkungen von Orten und Landschaften
- Landschaftserfahrung und Resilienz
- Bevölkerungsspezifische Aspekte des Zugangs und der Nutzung von Landschaftsräumen
- Umweltgerechtigkeit und Partizipation
- Ideengeschichte, Theorien und Konzepte zum Wirken von Orten und Landschaften auf Gesundheit
Die Stiftung fördert eine interdisziplinär zusammengesetzte Junior-Forschungsgruppe für einen Zeitraum von bis zu dreieinhalb Jahren mit bis zu 840.000 Euro. Die Mittel werden für die Finanzierung von Postdoktoranden/innen und Doktoranden/innen sowie Reise- und Sachmittel zur Verfügung gestellt. Die Junior-Forschungsgruppe muss an einem ausgewiesenen universitären oder außeruniversitären Forschungsinstitut in Deutschland eingerichtet werden.