Waldtraut und Sieglinde Hildebrandt-Stiftung

Blinden und sehbeeinträchtigen Menschen neue Perspektiven bieten, für Waldtraut Hildebrandt aus Ratingen war dies eine Herzensangelegenheit. Gemeinsam mit ihrer Schwester Sieglinde Hildebrandt hatte sie am Ende des Zweiten Weltkrieges sowie danach Sanitätsdienst geleistet. Diese Erfahrung hat die beiden Frauen verbunden und so nachhaltig geprägt, dass Waldtraut im Andenken an ihre Schwester 1991 eine Stiftung gründete, die Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Rehabilitation und der Verbesserung der Lebensbedingungen blinder und sehbehinderter Menschen fördert. Kurt Menzel, Waldtraut Hildebrandts Neffe und heutiger Stiftungsvorstand, erzählt: "Sie haben damals so viel Leid und Elend, zerplatzte Träume und vernichtete Lebensentwürfe von Augenverletzten gesehen, das die beiden nie vergessen konnten. Am Ende ihrer Leben haben sie ihre Vermögen in eine Stiftung überführt, die sich der Aufgabe widmet, die Lebensbedingungen von sehbeeinträchtigten Menschen zu verbessern und die bis heute fortbesteht."

Waldtraut Hildebrandt (Stifterin) und Sieglinde Hildebrandt

Förderschwerpunkte

Die Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Rehabilitation und der Verbesserung der Lebensbedingungen blinder und sehbehinderter Menschen. Seit ihrer Errichtung fördert die Stiftung ein breites Spektrum von Vorhaben, die den Betroffenen mittelbar und/oder direkt zugute kommen: Im Jahr 2006 hat die Stiftung ein neues Programm -Low Vision bei Kindern- aufgelegt. Seither hat die Stiftung drei Nachwuchsgruppen gefördert, die sich mit dem Bereich der Frühförderung bei diagnostizierter Sehschädigung befassen:

Im Jahr 2019 schlug die Hildebrandt-Stiftung mit der Ausschreibung Forschung für Blinde und Sehbehinderte: Teilhabe und Inklusion einen neuen Weg ein, der sich eng an den Auftrag der UN-Behindertenrechtskonvention anlehnt: In dem als Ideenwettbewerb konzipierten Programm sollen Projekte gefördert werden, die auf die Integration von blinden und sehbehinderten Menschen in Gesellschaft, Bildungssystem und Arbeitsmarkt zielen. Angesprochen werden Blinden- und Sehbehindertenpädagogik, Augenheilkunde, Psychologie, Informatik und Technikwissenschaften, um in einen interdisziplinären Dialog einzutreten und Maßnahmen für eine inklusive Gesellschaft mit dem Fokus auf Blinde und Sehbehinderte zu erarbeiten.

Seit 2020 wird Frau Prof. Verena Kerkmann im Rahmen einer Stiftungsprofessur im Schwerpunkt Sehbeeinträchtigung im Kindesalter an der Hochschule für Gesundheit in Bochum und dem Klinikum Dortmund gefördert. Die Arbeitsgruppe etablierte ein Seh-Lotsen-Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit Sozialpädiatrischen Zentren, um Kindern mit Sehbeeinträchtigung Hilfestellung zu bieten.

  • Stiftungsvermögen

    1,7 Mio. €

  • Fördervolumen

    100.000 €

Antragstellung

Zur Zeit erfolgen keine Ausschreibungen.

Kontakt

Dr. Laura Hausmann

ist Stiftungsmanagerin im Team
"Wissenschaft und Umwelt".

T 0201 8401-199

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Deutsches Stiftungszentrum

Baedekerstraße 1
45128 Essen