KÖHLER-STIFTUNG

Die Stiftung wurde durch Anerkennung der zuständigen Stiftungsaufsichtsbehörde am 30. November 1987 als rechtsfähige Stiftung durch Dr. med. Lotte Köhler errichtet. Im Jahr 2001 wurde die Stiftung in die Verwaltung des Stifterverbandes übernommen und verlegte ihren Sitz nach Essen.

Förderschwerpunkte

Die Köhler-Stiftung fördert die Wissenschaften vom Menschen insbesondere auf solchen Gebieten, die das Verständnis der Menschen über sich selbst erweitern. Wissenschaftliche Vorhaben werden vor allem auf den Gebieten der Medizin und Psychotherapie, der psychologischen, sozialpsychologischen, geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung unterstützt. Gefördert werden einzelne Forschungsvorhaben oder Einrichtungen der Forschung und Lehre, soweit sie diesen Förderschwerpunkten entsprechen.

Die Stiftung unterstützt insbesondere die interdisziplinäre Forschung und solche Forschungsgebiete, die entweder aus politisch weltanschaulichen Gründen oder aus Gründen der Organisation der Wissenschaft an den Universitäten der Bundesrepublik Deutschland einen Rückstand gegenüber der ausländischen Forschung aufweisen oder in ihrer Entfaltung entscheidend gehemmt sind.

Förderungen können umfassen:

  • Vergabe von Forschungsaufträgen
  • Durchführung von Forschungsvorhaben
  • Durchführung bzw. Unterstützung wissenschaftlicher Veranstaltungen
  • Bezuschussung von Lehr- und Forschungstätigkeit an Universitäten
  • Vergabe von Stipendien für wissenschaftliche Forschungsarbeiten
  • Unterstützung bzw. Herausgabe wissenschaftlicher Publikationen
  • Vergabe von Preisen



Förderschwerpunkte:

Psychoanalyse und psychodynamische Psychotherapie
Die Stiftung fördert insbesondere die Integration der Psychoanalyse in den akademischen Diskurs als Brückenkonzept der Wissenschaften vom Menschen durch:

  • Einbindung psychoanalytischer Kompetenz in die universitäre Forschung und Lehre mit Schwerpunkt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
  • Forschungen zur psychoanalytischen und psychodynamischen Psychotherapie
  • Empirische und konzeptuelle Forschungen zur psychoanalytischen Störungslehre und Entwicklungspsychologie
  • Interaktionsforschung
  • Interdisziplinäre Forschungsvorhaben



Geschichte und Psychoanalyse
Die Stiftung fördert Forschungen, die das Potential einer Verbindung von historischer und psychoanalytischer Forschung ausloten und nutzen. Mögliche Themenfelder sind z.B.:

  • Geschichte der Psychoanalyse (z.B. biographisch-intellektuelle Studien zu einzelnen Protagonisten dieser Verbindung, z.B. Geschichte zentraler Konzepte, z. B. Trauma, Bindung; Psychoanalyse in der europäischen Zeitgeschichte, z.B. im Nationalsozialismus, im Kalten Krieg, in staatssozialistischen Systemen; Geschichte der Globalisierung der Psychoanalyse, z.B. Indien)
  • Psychoanalytisch informierte Gesellschaftsgeschichte (Reflektion zentraler Begriffe, Konzepte und Methoden in der interdisziplinären Zusammenarbeit, z.B.: Erinnern und Erzählen, Selbstzeugnisse; die Rolle des Unbewussten; Trauma und Resilienz; Bedeutung sozialer Einheiten wie Familie, Gemeinschaften, Institutionen und Gesellschaft als Orte, an denen historisch gehandelt wird
  • Spezifische Methoden und interdisziplinärer Austausch in konkreten Projekten
  • Disziplintypische Fragen (Wissenschaftssprachen; qualitative und quantitative Daten)



Hans-Kilian-Preis:
Von 2011 bis 2019 hat die Köhler-Stiftung im Turnus von zwei Jahren den international ausgeschriebenen Hans-Kilian-Preis für die Erforschung und Förderung der metakulturellen Humanisation vergeben. Benannt ist er nach Hans Kilian (1921-2008), der als Ordinarius für Sozialpsychologie und angewandte Psychoanalyse an der Universität Kassel lehrte.

Der mit 80.000,00 Euro dotierte Preis würdigte exzellente Leistungen von Personen, die neue Einsichten in die geschichtliche und kulturelle Existenz des Menschen und seine veränderliche Psyche vermittelt haben. Eine Liste der Preisträger von 2011 bis 2019 finden Sie im Downloadbereich.


  • Stiftungsvermögen

    ca. 20 Mio. €

  • Fördervolumen

    ca. 500.000,00 €

Antragstellung

Anträge werden ausschließlich in digitaler Form zur nächsten Vorstandssitzung Mitte 2025 entgegengenommen. Die Schwerpunkte der Vorhaben sollten in den Bereichen Psychoanalyse, Bindungsforschung oder psychoanalytische Sozialpsychologie liegen.

Vor einer detaillierten Antragstellung senden Sie Ihren Kurzantrag bitte bis zum 31. Januar 2025 per E-Mail an die Stiftung (siehe Kontakt), um die Erfolgsaussichten für eine Förderung zu klären. Bitte benutzen Sie hierfür das Antragsdeckblatt im Downloadbereich.

Wenn Ihre Voranfrage bei der Stiftung erfolgreich war und Sie einen ausführlichen Antrag einreichen können, benutzen Sie hierfür bitte das Antragsschema im Downloadbereich; Ihr ausführlicher Antrag sollte in Gänze maximal 12 bis 15 Seiten umfassen. Bitte fügen Sie Ihrem ausführlichen Antrag das Antragsdeckblatt, das Sie auch bei Ihrer Voranfrage verwendet haben, bei.


Kontakt

Pia Heubgen

ist Stiftungsmanagerin im
Team "Kultur und Internationales".

T 0201 8401-214

E-Mail senden

Deutsches Stiftungszentrum

Baedekerstraße 1
45128 Essen