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Stephen A. Ross erhält Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2015

29.03.2016

Stephen A. Ross wurde der Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2015 verliehen und zudem mit dem Symposium "What Market Prices Tell Us" vom Center for Financial Studies (CFS) geehrt.

Führende Finanzökonomen diskutierten im Rahmen der Veranstaltung die Arbeiten von Ross und deren Beitrag zur globalen Finanzindustrie und
-wissenschaft. Im Rahmen einer Preisverleihung vor dem Symposium erhielt Stephan A. Ross den Preis von Jürgen Fitschen, Co-Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank, und Jan P. Krahnen, Vorsitzender der Jury und Direktor des CFS. Als Laudator sprach Philip H. Dybvig, Professor für Banking and Finance an der Washington University.

Jürgen Fitschen sagte: "Als einer der einflussreichsten Finanzökonomen unserer Zeit ist Stephen A. Ross ein würdiger Preisträger des Deutsche Bank Prize in Financial Economics. Die von ihm entwickelten Modelle haben in den vergangenen 25 Jahren nicht nur die Wirtschaftstheorie, sondern auch die Finanzpraxis und Finanzpolitik tiefgreifend beeinflusst."

Jan P. Krahnen betonte: "Es ist für uns ein Privileg, einige der weltweit renommiertesten Forscher für unser Symposium zu Ehren von Stephen A. Ross gewonnen zu haben. Dies unterstreicht den herausragenden Beitrag von Ross zur analytischen Entwicklung der Finanzökonomie und das internationale Ansehen des Preises."

"Ich fühle mich geehrt, dass eine so hochkarätige Jury mich mit dem renommierten Deutsche Bank Prize in Financial Economics ausgezeichnet hat", sagte Stephen A. Ross. "Ich danke meinen hoch anerkannten akademischen Kollegen für die Teilnahme an dem vom Center for Financial Studies organisierten Symposium. Angesichts der wachsenden Komplexität der Finanzmärkte ist ein Austausch von Ideen und Ansätzen entscheidend, um das Verständnis von Marktmechanismen voranzutreiben."

Zu Stephen A. Ross

Das Forschungsgebiet von Stephen A. Ross ist breit angelegt und umfasst die Ökonomie der Unsicherheit, die Unternehmensfinanzierung, die Entscheidungstheorie und die Finanzökonometrie. Er entwickelte die Arbitragepreistheorie, die Prinzipal-Agenten-Theorie und die sogenannte Recovery Theory. Er ist außerdem Miterfinder des heute vorherrschenden Konzepts einer risikoneutralen Bewertung von Finanzprodukten und des Binomialmodells der Optionspreistheorie. Seine Werke sind weiterhin von zentraler Bedeutung für die theoretische Entwicklung von Zinsstrukturmodellen und seine Theorien bieten umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten, unter anderem in der Finanzberatung, und sind die Basis für Planung und Strategie in der Vermögensverwaltung.

Stephen A. Ross ist der Franco Modigliani Professor für Finanz- und Wirtschaftswissenschaft an der Sloan School of Management des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Er lehrte an weiteren renommierten Universitäten, wie der Yale University und der University of Pennsylvania (Wharton School). Ross hat nicht nur eine herausragende Universitätskarriere vorzuweisen, sondern ist auch als Berater im Finanzsektor, bei großen Unternehmen und Regierungsbehörden tätig. Er besitzt einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der Harvard University.

Stephen A. Ross ist ein weltweit anerkannter Wissenschaftler und Autor von zahlreichen Büchern und Publikationen in den Finanz- und Wirtschaftswissenschaften. Er ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und war 1988 Präsident der American Finance Association. Ross ist Mitherausgeber von mehreren Wirtschafts- und Finanzmagazinen und Co-Autor des weit verbreiteten Lehrbuchs Corporate Finance.

Die Jury

Stephen A. Ross wurde von einer Jury bestehend aus international renommierten Finanzexperten aus Wissenschaft und Praxis gewählt. Neben dem Vorsitzenden Jan Pieter Krahnen sind weitere Mitglieder die Professoren: Guillermo Calvo (Columbia University), David Folkerts-Landau (Chefvolkswirt Deutsche Bank), Michael Haliassos (CFS Direktor), Otmar Issing (CFS Präsident), Nobuhiro Kiyotaki (Princeton University), Holger Kraft (Goethe-Universität Frankfurt, Direktor der Abteilung Finanzen), Robert Merton (Nobelpreisträger, Massachusetts Institute of Technology), René M. Stulz (Ohio State University, Fisher College of Business), Uwe Walz (CFS Direktor) und Mirko Wiederholt (Goethe-Universität Frankfurt, Direktor der Abteilung für Geld und Währung).

Über den Deutsche Bank Prize in Financial Economics

Der vom Stiftungsfonds Deutsche Bank geförderte Wissenschaftspreis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird vom CFS gemeinsam mit der Goethe-Universität Frankfurt alle zwei Jahre vergeben. Der Deutsche Bank Prize in Financial Economics ehrt international renommierte Wirtschaftswissenschaftler, deren Arbeit die Forschung zu finanz- und makroökonomischen Fragen entscheidend beeinflusst und zu wesentlichen Beiträgen für Wissenschaft und Praxis geführt hat.

Der Preis wurde erstmalig 2005 an Eugene F. Fama, Nobelpreisträger (2013) und Professor für Finanzwirtschaft an der Universität Chicago, für die Erforschung von individueller Rationalität im Finanzmarktverhalten verliehen. Michael Woodford, Professor für Politische Ökonomie an der Columbia University erhielt 2007 den Preis für seine bahnbrechende Neudefinition der monetären Analyse. Robert J. Shiller, Nobelpreisträger (2013) und Professor für Economics an der Yale University, sowie Professor für Finanzen an der Yale School of Management, erhielt 2009 den Preis für seine konstruktive Kritik der Rationalität und der Förderung von verhaltensorientierten Ansätzen. Kenneth Rogoff, Professor für Economics und Professor für Public Policy an der Harvard University in Cambridge, USA, erhielt 2011 den Preis für seine Analyse von Finanzkrisen. 2013 ging der Preis an Raghuram Rajan, Präsident der indischen Notenbank Reserve Bank of India (RBI) und ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF), für seine einflussreichen Leistungen in einem außerordentlich breiten Spektrum der Finanzökonomie mit höchster Relevanz für die Entwicklung von Volkswirtschaften weltweit.

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

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