Zustiftungen stellen einen möglichen Baustein in der langfristigen Finanzierung gemeinnütziger Organisationen dar. Sie können dazu beitragen, das Vermögen einer Stiftung langfristig zu stärken und damit eine solide finanzielle Grundlage für ihre Arbeit zu schaffen. Mit Ihrer Zustiftung leisten Sie einen nachhaltigen Beitrag für eine bessere Zukunft.

Definition der Zustiftung: Eine Zustiftung bezeichnet die Zuwendung von Kapital an eine bestehende Stiftung, um deren Stiftungsvermögen zu erhöhen und somit ihre nachhaltige Finanzkraft zu sichern. Zustiftungen kommen in Betracht, wenn Sie keine eigene Stiftung gründen und stattdessen eine bereits bestehende Stiftung langfristig stärken wollen.
 

Im Gegensatz zu Spenden, die per Gesetz zeitnah für einen bestimmten Zweck oder ein bestimmtes Projekt verwendet werden müssen, ist eine Zustiftung eine dauerhafte Kapitalaufstockung einer Stiftung. Die Erträge aus dem Stiftungskapital können dazu verwendet werden, die Arbeit der Stiftung und deren Projekte langfristig zu finanzieren.

Zustiftungen sind ein wichtiger Bestandteil für die Stabilität von Stiftungen und anderen gemeinnützigen Organisationen, da sie dazu beitragen, ein solides finanzielles Fundament zu erhalten oder auszubauen. Damit wird es Stiftungen ermöglicht, ihre Ziele noch besser zu erreichen.
 

Eine Zustiftung ist eine Übertragung von zusätzlichem Kapital oder Vermögen an eine gemeinnützige Organisation oder Stiftung. Die grundlegenden Schritte einer Zustiftung sind typischerweise:

1. Entscheidung zur Zustiftung: Grund für die Entscheidung zu einer Zustiftung kann sein, dass der Zustifter bzw. die Zustifterin eine ganz bestimmte Stiftung langfristig unterstützen will oder dass er oder sie philanthropisch tätig werden, aber keine eigene Stiftung gründen möchte.
2. Auswahl der Stiftung: Die Person oder Organisation wählt die Stiftung aus, der sie das zusätzliche Kapital zustiften möchte.
3. Kapitalübertragung: Die Zustiftung erfolgt durch die Übertragung von Geld, Wertpapieren, Immobilien oder anderen Vermögenswerten an die Stiftung.
4. Aufnahme in das Stiftungsvermögen: Das zugestiftete Kapital wird dem Stiftungsvermögen hinzugefügt. Dies erhöht das Gesamtvermögen der Stiftung und stärkt langfristig ihre finanzielle Basis.
5. Verwendung der Erträge: Die Erträge aus dem zugestifteten Kapital, wie Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen, können verwendet werden, um die laufenden Kosten der Stiftung zu decken oder spezifische Programme und Projekte zu finanzieren, die dem Satzungszweck der Stiftung entsprechen.
6. Berichterstattung und Transparenz: Die Stiftung informiert die Zustifter in der Regel über die Verwendung ihrer Zustiftung und die Wirksamkeit ihres Engagements. Dies kann durch Berichte, Jahresberichte oder andere Kommunikationsmittel geschehen.

Zustiftungen bieten eine Reihe von Vorteilen, sowohl für die Zustifter als auch für die Stiftungen, die sie erhalten:

• Stärkung des Stiftungsvermögens: Zustiftungen vergrößern das Stiftungsvermögen, stärken damit die Stiftung und können so die Attraktivität der Organisation auch für potenzielle weitere Spender und Zustifter erhöhen.
• Dauerhafte finanzielle Stabilität: Zustiftungen stärken das Vermögen der gemeinnützigen Organisation oder Stiftung für einen längeren Zeitraum. Dies trägt zur finanziellen Stabilität bei und ermöglicht es der Stiftung, auch in ertragsärmeren Zeiten weiterhin ihre Ziele zu erfüllen.
• Steuerliche Vorteile: Zustiftungen an Stiftungen können zu einem Spendenabzug beim zu versteuernden Einkommen führen. Sie können zudem über einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren bis zu einem Gesamtbetrag von einer Million Euro als Sonderausgaben geltend gemacht werden.
• Nutzung von bestehenden Strukturen: Der Zustifter muss keine eigenen Verwaltungsstrukturen schaffen und erreicht damit einen besonders wirksamen Mitteleinsatz.

Insgesamt bieten Zustiftungen eine nachhaltige Möglichkeit, gemeinnützige Organisationen und Stiftungen langfristig zu unterstützen und ihre Wirkung zu verstärken.

Zustiftungen und Spenden sind Formen der finanziellen Unterstützung mit unterschiedlichen Zielen und Auswirkungen. Während Zustiftungen darauf abzielen, das langfristige Vermögen einer Organisation zu stärken, dienen Spenden dazu, spezifische kurz- oder mittelfristige Bedürfnisse durch Geld oder Sachleistungen zu erfüllen oder bestimmte Programme und Projekte zu unterstützen.

Die Unterschiede zwischen Zustiftungen und Spenden lassen sich wie folgt gegenüberstellen:

Zustiftungen können eine wichtige Rolle bei der finanziellen Stärkung einer gemeinnützigen Stiftung spielen. Durch diese finanzielle Unterstützung können sie ihre Stabilität ausbauen, finanzielle Flexibilität gewinnen und langfristige Projekte realisieren.

Zustifter haben die Möglichkeit, einen nachhaltigen Beitrag zu leisten und die Arbeit einer Organisation über einen längeren Zeitraum zu unterstützen. Es ist wichtig, dass Zustiftungen transparent und unter Berücksichtigung der steuerlichen Rahmenbedingungen durchgeführt werden. Eine klare Kommunikation zwischen Zustiftern und den begünstigten Organisationen sowie eine professionelle Begleitung können dabei helfen, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.