31.03.2016
Architekturpreis für Kulturzentrum in Township von Kapstadt
Im Rahmen der Light + Building in Frankfurt am Main wurden die Gewinner der AIT-Awards 2016 bekannt gegeben. In der Sonderkategorie "Newcomer" wurde mit "GugaS'Thebe" ein internationales Kultur- und Jugendzentrum ausgezeichnet, das dem Ort Langa, einem Township von Kapstadt, Identität verleiht. Die gemeinnützige Sto-Stiftung unterstützte Planung und Realisierung eines Ergänzungsbaus durch Studierende aus Deutschland, Südafrika und den Vereinigten Staaten.
Studenten der PBSA Düsseldorf, der RWTH Aachen, der Detmolder Hochschule für Architektur und Innenarchitektur, des Georgia Institute of Technology und der UCT Kapstadt hatten den Neubau gemeinsam mit der südafrikanischen Architektin Carin Smuts sowie weiteren Partnern entworfen, geplant und umgesetzt. Intensiv eingebunden waren dabei die späteren Nutzer und lokale Künstler.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die von lokalen Lehrern und Künstlern unterrichtet werden, ist ein Schwerpunkt des Kulturzentrums. Guga S'Thebe ist ein Ort, der abseits von Schulen und oft unter schwierigen Verhältnissen Raum für gemeinsames Lernen, Musizieren, Kreativität, Betreuung, Verpflegung und Bildung bietet. Im Rahmen eines Charity-Projekts wurde das an seine Grenzen stoßende Gebäude um einen Multifunktionsbereich, eine Bibliothek sowie Räumlichkeiten für Workshops ergänzt.
"GugaS'Thebe" gehörte im Summer-School-Wettbewerb der Sto-Stiftung zwei Jahre hintereinander zu den Preisträgern. Dieser Wettbewerb fördert studentische Exkursionen in alle Welt zur Vermittlung von theoretischen und praktischen Grundsätzen eines nachhaltigen und energetisch optimierten Bauens. Durch Partizipation, soziale Integration und den Einsatz von wiederverwerteten Materialien konnte in Langa das multifunktionale Gebäude errichtet werden.
Der Juryvorsitzende Jan Störmer betonte in seiner Laudatio: "Kernstück des Projektes ist es, die soziale Verantwortung von Architektur zu verstehen und mit eigenen Händen umzusetzen. Selbstbau-Programme sind das ideale Format im Architekturstudium, um Lehre, Forschung und Praxis zu verbinden."
Uwe Koos, Vorsitzender des Sto-Stiftungsvorstands: "Besonders an dem Projekt ist, dass die Studenten wirklich Hand anlegen konnten – in einem Umfeld, das nicht nur fachliche Fähigkeiten fördert, sondern auch die Persönlichkeit entwickelt. Ich freue mich, das wir als Stiftung unseren Beitrag leisten konnten."
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
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