Rainer Lüdtke
ist Leiter des Teams "Wissenschaft und Umwelt" im Deutschen Stiftungszentrum.
T 0201 8401-198
07.11.2017
Die Karl-Vossloh-Stiftung fördert ein Forschungsprojekt an der TU München zu den Eigenschaften des Gleisoberbaus.
Wer sicher und bequem mit einem Zug fahren will, sollte sein Augenmerk nicht nur auf Lokomotive und Waggons richten, sondern auch auf die Gleise. Das Schwingungs- und Dämpfungsverhalten der Gleise bzw. des gesamten Oberbaus aus Schotter, Schwelle und Schiene bestimmt das Laufverhalten der Fahrzeuge. Die Karl-Vossloh-Stiftung fördert daher auch in diesem Jahr ein Forschungsprojekt zu den Eigenschaften des Gleisoberbaus.
Das Projekt, angesiedelt bei Professor Stephan Freudenstein am Prüfamt für Verkehrswegebau der TU München, soll zunächst den Einfluss des Schienenbefestigungssystems auf die Fahrstabilität von Zügen und die Beanspruchung des Oberbaus quantifizieren. Betrachtet werden vor allem seitlich wirkende (laterale) Kräfte mit dem Ziel, erstmalig Empfehlungen für die laterale Steifigkeit der Befestigungssysteme ableiten zu können. Die Fördersumme für das Projekt beträgt gut 160.000 Euro für die Dauer von drei Jahren.
Die gemeinnützige Karl-Vossloh-Stiftung wurde 1995 von den Geschwistern Anni und Reinhild Vossloh in Gedenken an ihren Vater, den Unternehmer Karl Vossloh, errichtet. Er entwickelte 1927 den "hochspannenden Federring", eine elastische Verbindung zwischen Schwellen und Schienen, die seitdem von vielen Bahngesellschaften international verwendet wird. Neben mildtätigen und sozialen Aktivitäten fördert die Stiftung Wissenschaft und Forschung zur Mobilität, insbesondere, aber nicht nur, zur schienengebundenen Mobilität. Insgesamt fördert die Stiftung Projekte in Höhe von 300.000 bis 500.000 Euro jährlich. In die Mobilitätsforschung sind seit Stiftungsgründung etwa drei Millionen Euro geflossen.
ist Leiter des Teams "Wissenschaft und Umwelt" im Deutschen Stiftungszentrum.
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