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Lorenzo Bonaguro erhält den Renate und Karlheinz Schmidt Preis für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung

08.03.2023

Dr. rer. nat. Lorenzo Bonaguro vom LIMES-Institut der Universität Bonn ist Preisträger des erstmalig verliehenen Renate und Karlheinz Schmidt-Preises für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung. Der Preis, der eine herausragende Veröffentlichung auf dem Gebiet der Biochemie an der Universität Bonn auszeichnet, wird in Kooperation mit der Bonner Universitätsstiftung vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Dr. Bonaguro erhält den Preis für seine wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Immunoseneszenz, bei dem es um die fortschreitende Verschlechterung des Immunsystems bei älteren Menschen geht. "Immunoseneszente Menschen haben ein erhöhtes Risiko, viele nicht übertragbare Krankheiten – zum Beispiel Typ-2-Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen – zu entwickeln, und sind anfälliger für schwere Infektionen, auch weil sie nicht mehr so gut auf Impfungen reagieren", erklärte Bonaguro am 8. März 2023 anlässlich der Preisverleihung im Auditorium des Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in Bonn.

In seiner Promotion "Creld1 controls T cell homeostasis in mouse and human" hat Bonaguro 2020 "die Rolle des CRELD1-Proteins bei der immunologischen Alterung und der Erhaltung des gesunden Pools peripherer T-Zellen bei Mäusen und Menschen entschlüsselt". Dabei hat er ein großes Interesse an der Erforschung des Immunsystems, insbesondere an der Interaktion zwischen angeborenen und adaptiven Immunantworten bei älteren Menschen entwickelt.

Während der Corona-Pandemie arbeitete er mit dem Systems Medicineteam in Bonn zusammen, das die Immunpathologie von Covid-19 untersuchte. Dabei erkannte er das große Potenzial der Omics-Ansätze, bei denen mit verschiedenen Technologien (genomics, transcriptomics, proteomics, metabolomics etc.) molekularbiologische Prozesse untersucht werden. Dr. Bonaguro ist vor allem an Messungen auf Bevölkerungsebene interessiert und untersucht die Variation von Genexpressionen bei gesunden Menschen, um die Funktion eines bestimmten Gens vorherzusagen. Dabei hat er mit dem huva-Ansatz ein Instrument zur Datenanalyse entwickelt und der Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt. Die Möglichkeit, die Funktion eines Gens vorherzusagen, kann dazu beitragen, Hypothesen über Gene aufzustellen, die an bestimmten Krankheiten beteiligt sind, oder klinische Befunde zu validieren – ein Vorgang, der sonst mehrere Monate dauern und hohe Kosten verursachen würde. Gleichzeitig ermöglicht dieser Ansatz eine bessere Planung von Experimenten, die den Einsatz von Tiermodellen in der medizinischen Wissenschaft stark verringern.

 

PRESSEFOTOS
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Lorenzo Bonaguro (Foto: Volker Lannert/Uni Bonn)

Preisträger: Dr. Lorenzo Bonaguro (LIMES-Institut der Universität Bonn)

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Bildnachweis: Volker Lannert/Uni Bonn

Verleihung des Renate und Karlheinz Schmidt-Preises 2023 (Foto: Volker Lannert/Uni Bonn)

Preisverleihung: Prof. Dr. Dagmar Wachten (Bonner Universitätsstiftung), Dr.-Ing. Bernd Giernoth (Mitglied des Vorstands der Renate und Karlheinz Schmidt-Stiftung), Renate Schmidt (Stifterin der Renate und Karlheinz Schmidt-Stiftung), Dr. Lorenzo Bonaguro (Preisträger, LIMES-Institut), Dr. Anna Aschenbrenner (DZNE Bonn, Mentorin von Dr. Bonaguro) und Prof. Dr. Joachim Schultze (Direktor Systems Medicine des DZNE und Department for Genomics & Immunoregulation des LIMES-Instituts der Universität Bonn) (v.li.)

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Bildnachweis: Volker Lannert/Uni Bonn

 

Die Renate und Karlheinz Schmidt-Stiftung im Stifterverband wurde 2007 von den Eheleuten Renate und Dr. Karlheinz Schmidt errichtet. Sie hat zum Ziel, Grundlagenforschung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Universitäten und öffentlichen Forschungsinstituten auf den Gebieten Chemie, Physik und Biologie zu fördern. Dabei sollen bevorzugt Wissenschaftler unterstützt werden, die sich um Brückenschläge zwischen den Fachdisziplinen und um die Überwindung nationaler Grenzen bemühen. Neben der erstmaligen Verleihung des Preises unterstützt die Stiftung seit 2021 auch das Deutschlandstipendium an der Universität Bonn und vergibt zwei Stipendien für Studierende im Bachelorstudiengang Chemie.

Die Bonner Universitätsstiftung ist eine 2009 gegründete Dachstiftung, unter der sich viele Stifter und Förderinnen für die Universität Bonn einsetzen. Ihr Motto: "Menschen fördern. Ideen verwirklichen. Zukunft stiften." Unter der Dachstiftung sind mittlerweile 27 Stiftungsfonds, fünf Treuhandstiftungen und fünf Sammlungen vereint. Die Schwerpunkte ihrer Stiftungszwecke liegen in vier Förderbereichen: der Vergabe von Stipendien und Preisen sowie der Projekt- und Forschungsförderung an der Universität Bonn. Stifterinnen und Stifter können insbesondere die Bereiche Forschung und Lehre durch ihre gezielte Förderung unterstützen und auf diese Weise für die dort forschenden und arbeitenden jungen Menschen neue Möglichkeiten sowie exzellente Rahmenbedingungen schaffen.

Pressekontakt

Britta Bode (Foto: Sven Lorenz)

Britta Bode

ist Kommunikationsmanagerin im
Bereich "Kommunikation & Marketing"
im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-110

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Ansprechpartnerin bei der
Bonner Universitätsstiftung:

Antonia Streit
Geschäftsführerin
Universität Bonn
T 0228 73-7011
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