Institutionelle Anleger stehen vor der Herausforderung, in einem globalen Wirtschaftsumfeld zu agieren, das von zunehmender Unsicherheit und Volatilität geprägt ist. Der sogenannte "US-Exzeptionalismus", der die vergangenen Jahre dominierte, basierte auf einem Zusammenspiel von hohem Produktivitätswachstum und einer expansiven, schuldenfinanzierten Wirtschaftspolitik. Diese Strategie führte zu bemerkenswerten Kursgewinnen an den US-Börsen, insbesondere im Technologie- und Wachstumssektor.
Die anfängliche Euphorie, die nach der US-Präsidentschaftswahl im November 2024 aufkam, wich jedoch schnell einer wachsenden Skepsis. Die von der neuen Regierung verfolgte "America-first"-Politik, die internationale Partnerschaften in Frage stellt und protektionistische Tendenzen erkennen lässt, hat zu einer Atmosphäre der Unberechenbarkeit geführt. Die Befürchtung, dass sich die US-Politik weiter in Richtung eines "America-only" entwickeln könnte, zwingt Europa zu Überlegungen über erhebliche Erhöhungen der Rüstungsausgaben, was wiederum erhebliche Auswirkungen auf die Kapitalmärkte hätte.