05.04.2016
Der Stifterverband ehrt den Stifter und Ex-Daimler-Benz-Vorstandschef für die Förderung der Wissenschaft, den Einsatz für Integration und die Stärkung des Stiftungsgedankens.
Der Stifter und ehemalige Vorstandvorsitzende von Daimler-Benz, Edzard Reuter, erhält die höchste Auszeichnung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Stifterverbands-Präsident Andreas Barner übergab Reuter die Richard-Merton-Ehrennadel heute auf der Jahresversammlung des Stifterverbandes in Hamburg. Die undotierte Auszeichnung geht an Persönlichkeiten, die sich ganz besonders für die Förderung der Wissenschaft, die Stärkung des Stiftungsgedankens und die Förderung des Allgemeinwohls einsetzen.
Gemeinsam mit seiner Frau gründete Reuter 1995 die gemeinnützige Helga und Edzard Reuter-Stiftung im Stifterverband. Mit dem Ziel der Völkerverständigung fördert und unterstützt die Stiftung Bemühungen, die auf wissenschaftlichem Gebiet oder in der praktischen Arbeit dem friedlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser oder kultureller Herkunft in der Bundesrepublik dienen und damit die Integration unserer Gesellschaft voranbringen. Mit diesem Grundgedanken werden in der Regel jährlich zwei Stiftungspreise für herausragende wissenschaftliche oder praxisausgerichtete Leistungen auf dem Gebiet der Integrationsförderung vergeben.
Barner würdigte in seiner Laudatio das langjährige Engagement Reuters, der mit seiner Stiftung seit fast 20 Jahren für ein offenes und modernes Deutschland wirkt, in dem Zusammenhalt groß geschrieben wird und in dem kein Platz für Extremismus ist. "Wie die Geförderten Ihrer Stiftung Vorbilder sind, sind Sie selbst ein Vorbild für uns alle", sagte Barner. Die Auszeichnung würdigt ebenfalls Reuters Einsatz für Wissenschaft und Bildung im Kuratorium des Stifterverbandes. Als Mitglied im Stiftungsrat des Deutschen Stiftungszentrums (DSZ), einer Tochtergesellschaft des Stifterverbandes, setzt sich Reuter für die Stärkung des Stiftungsgedankens ein.
Die Auszeichnung ist benannt nach Richard Merton (1881 bis 1960). Merton war Industrieller, Politiker und Stifter und gehörte zu den Gründern des ersten Stifterverbandes von 1920. Ab 1936 wurde er von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus allen öffentlichen Ämtern gedrängt und konnte 1939 mit knapper Not nach England entkommen. Dort trat er dennoch publizistisch für Deutschland ein. Merton kehrte 1947 nach Deutschland zurück, widmete sich dem Wiederaufbau der Metallgesellschaft und der Neugründung des Stifterverbandes. Merton war von 1949 bis 1953 dessen erster Vorsitzender.
Zuletzt erhielten die Auszeichnung der langjährige Präsident des Stifterverbandes Arend Oetker im Jahr 2013 sowie der Stifter und Ex-RWE-Vorstandsvorsitzende Harry Roels im Jahr 2012.
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
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