05.04.2016
Am 19. August 2014, dem Geburtstag der Stifterin Dr. Lotte Köhler, wird an der Ruhr-Universität Bochum am Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie das Hans-Kilian-und-Lotte-Köhler-Centrum (KKC) für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie errichtet.
Die Gründung dieses Centrums durch die Köhler-Stiftung ist das Ergebnis eines mehrjährigen Prozesses, der mit der erstmaligen Verleihung des Hans-Kilian-Preises für herausragende Forscherpersönlichkeiten 2011 seinen Ausgangspunkt nahm. Um den Preis herum haben die Stifterin und der Stiftungsvorstand eine Reihe wissenschaftlicher Förderformen angelagert, die in unmittelbarer Beziehung zur Preisidee und zum Namensgeber des Preises stehen, konkret dem wissenschaftlichen Nachwuchs und dem interdisziplinären Dialog dienen.
Dazu zählen im Moment als wichtige Säulen des KKC:
Das von der Köhler-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gegründete KKC widmet sich somit vielfältigen Aufgaben auf dem Feld einer interdisziplinär und international ausgerichteten Psychologie und Psychoanalyse. Dabei kooperiert es eng mit anderen Fakultäten und interdisziplinären Forschungszentren an der Ruhr-Universität sowie mit einer Vielzahl namhafter nationaler und internationaler Wissenschaftseinrichtungen. Bestandteil dieser Vernetzung ist der Dialog mit Nachbardisziplinen wie der Soziologie, Ethnologie, Geschichtswissenschaft und Anthropologie, der Erziehungswissenschaft und Philosophie. Außerdem engagiert sich das KKC in interdisziplinären und internationalen Forschungszweigen wie etwa der Critical Psychology, den Cultural und Postcolonial Studies, den Gender wie auch den Religious Studies.
"Die Köhler-Stiftung fühlt sich mit dieser Initiative einer Preisidee verpflichtet, die mehr ist als lediglich die Auszeichnung herausragender Forscherpersönlichkeiten auf einem Wissenschaftsgebiet. Die Preisvergabe ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als das sichtbare Zeichen eines ernsthaften Interesses an einem Wissenschaftsgebiet – besonders ausgedrückt durch ergänzende und nachhaltige Förderung von Forschung und Lehre auf diesem Feld", so die Stifterin Frau Dr. Lotte Köhler.
Zu den Namensgebern des Centrums:
Hans Kilian (1921 – 2008) war von 1971 bis 1984 Ordinarius für Sozialpsychologie und Angewandte Psychoanalyse an der Gesamthochschule/Universität Kassel. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen in den Bereichen Psychosomatik, kultur-evolutionäre Anthropologie und psychosoziale Forschung. Mit seiner interdisziplinären Ausrichtung begründete er einen äußerst innovativen Forschungsbereich.
Lotte Köhler (*1925), Dr. med., Psychoanalytikerin mit Ausbildung in München und Zürich; besonderes Interessensgebiet ist die Entwicklung von Selbst und Gedächtnis in den ersten Lebensjahren des Menschen; daneben seit den 50er Jahren unternehmerische Tätigkeit, die sie1987 mit Gründung der Köhler-Stiftung zur Förderung der Wissenschaften vom Menschen im Stifterverband beendete.
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
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