30.03.2016
Der Göttinger Molekularbiologe Patrick Cramer erhält den mit 10.000 Euro dotierten Arthur-Burkhardt-Preis. Der 47-Jährige wird damit – so die Würdigung des Stiftungsrats der Arthur-Burkhardt-Stiftung – "für seine zahlreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Struktur und Funktion von RNA-Polymerasen" und seine "wegweisenden Forschungen zur zellulären Regulation der Genexpression" ausgezeichnet.
Er erhält den Preis aber auch deshalb, weil "er sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung als Wissenschaftler gestellt, sich intensiv mit Fragen der Wissenschaftsethik auseinandergesetzt und seine Expertise in gesellschaftliche und politische Prozesse eingebracht hat". Der gebürtige Stuttgarter nimmt den Preis am 18. März 2015 in seiner Heimatstadt entgegen.
Prof. Dr. Patrick Cramer studierte Chemie an den Universitäten Stuttgart, Heidelberg, Bristol und Cambridge. Seine wissenschaftliche Laufbahn führte ihn über Grenoble (Frankreich) und Stanford (USA) an die LMU München, wo er zuletzt Direktor des Genzentrums München war. Seit 2014 ist Patrick Cramer Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen.
Über die Arthur-Burkhardt-Stiftung
Die Arthur-Burkhardt-Stiftung wurde 1983 durch Prof. Dr. Arthur Burkhardt als treuhänderische Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft errichtet. Der 1990 verstorbene Stifter war Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF). Nach seinem Willen soll die Arbeit der Stiftung "eine Brücke schlagen zwischen dem auf Natur, Technik und Medizin gerichteten Denken und jenem, das auf die Lebensbedingungen des Menschen in unserer Gesellschaft abstellt".
Über den Arthur-Burkhardt-Preis
Aus diesem Grund vergibt die Stiftung jährlich den mit 10.000 Euro dotierten Arthur-Burkhardt-Preis an namhafte Wissenschaftler, welche sich in beiden Forschungsgebieten besonders durch interdisziplinäre Forschung hervorgetan haben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen namhafte Naturwissenschaftler wie Ernst-Ludwig Winnacker, Biochemiker und ehemaliger Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, oder Harald zur Hausen, Virologe und Nobelpreisträger für Medizin, ebenso wie führende Geisteswissenschaftler wie Jürgen Mittelstraß, Philosoph und ehemaliger Präsident der Europäischen Akademie der Wissenschaften, oder Udo Di Fabio, Rechtswissenschaftler und ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht.
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
T 0201 8401-204