24.03.2016
12.000 Euro für engagierte Lehrinnen und Lehrer
Erst die Hälfte aller Schulen hat bundesweit auf Ganztagsunterricht umgestellt. Für einen breiteren Ausbau der Ganztagsschule fehlen Konzepte, geschultes Personal und die richtige Ausstattung an Schulen. Um Beispiel zu geben, wie sich Unterricht mit Nachmittagsangeboten zur Lernunterstützung und Freizeitgestaltung verbinden lässt, zeichnet die Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen gelungenen Ganztagsunterricht aus. Mit 12.000 Euro fördert sie Ideen zur pädagogischen Gestaltung des Ganztagsbetriebs.
Die Stiftung will damit das Engagement von Lehrerinnen und Lehrern würdigen und ihren Projekten eine breite Öffentlichkeit geben "Wir wissen, dass die Umsetzungen ganztägiger Bildungsangebote wesentlich auf den Einsatz einzelner Lehrerinnen und Lehrer zurückzuführen ist, die viele Zusatzbelastungen in Kauf nehmen. Dieses Engagement wollen wir honorieren", begründet Beiratsvorsitzender Wolf-Rüdiger Feldmann die Initiative. Der Cornelsen Stiftungspreis wird seit zehn Jahren vergeben. Das Thema der jeweiligen Ausschreibung orientiert sich an den aktuellen Herausforderungen des Bildungssystems und wird von einem wissenschaftlichen Beirat festgelegt.
Ob Primar- oder Sekundarstufe, ob ein gebundenes, teilgebundenes oder offenes Modell: Gesucht sind wirkungsvolle Ideen, um Unterricht, Übungs-und Studienzeiten, Sport und Pausenangebote im Tagesablauf sinnvoll zusammenzuführen. Ansätze für die Gestaltung der Ganztagsschule können ein Jahr lang eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2015. Teilnehmen können Lehrkräfte aller Schulformen. Für Referendarinnen und Referendare ist ein Sonderpreis ausgeschrieben.
Die Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen engagiert sich seit 1978 für eine bessere Qualität von Schule und Unterricht in Deutschland. Sie will Erfahrungen aus der Schulpraxis in einen fruchtbaren Austausch mit Ergebnissen aus der Bildungswissenschaft bringen. Mit dem Cornelsen Stiftungspreis fördert sie Innovationen im Unterricht. Zusätzlich widmet sie sich der Lehrerfortbildung. Jährlich lädt sie angehende und praktizierende Lehrer zu einer Sommer-Uni ein. Dabei verfolgt sie den Ansatz eines individuellen Coachings, das einzelne Lehrkräfte vier Tage lang in Erfahrungsberichten, Workshops und Entwicklungsprojekten begleitet. Bewusst hält die Stiftung den Teilnehmerkreis klein, wegen des großen Andrangs wird der Eröffnungsvortrag aber öffentlich angeboten.
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
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