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Hidden Movers Award 2015: Deloitte-Stiftung kürt innovative Bildungsinitiativen

24.03.2016

Mit einem Preisgeld von insgesamt 75.000 Euro zeichnete die Deloitte-Stiftung am Montagabend die Gewinner des bundesweiten Bildungswettbewerbs "Hidden Movers Award 2015" aus. Unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, prämierte die Stiftung zum sechsten Mal innovative Konzepte gemeinnütziger Organisationen und Initiativen zur Unterstützung junger Menschen bei der gesellschaftlichen Integration.

In diesem Jahr widmeten sich viele Projekte aufgrund der aktuellen geopolitischen Entwicklungen der Eingliederung von Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Aus den 92 eingegangenen Bewerbungen wurden die Projekte "Das Geld hängt an den Bäumen" und "Integrationsprojekt Kistlerhofstraße" mit dem Hidden Movers Award ausgezeichnet. Zudem verlieh die Kutscheit Stiftung zum fünften Mal den Sonderpreis im Bereich Sprachförderung an die Projekte "Bridge&Tunnel" und "Kinderopernhaus Lichtenberg".

"Die Sprachkompetenz spielt für die Integration in die Gesellschaft sowie in den Arbeitsmarkt eine Schlüsselrolle. Daher ist es uns eine Ehre, auch in diesem Jahr den Sonderpreis 'Sprachförderung' zu vergeben", erläutert Richard Roth, Vorstandsvorsitzender der Kutscheit Stiftung. Neben einer finanziellen Prämie wird den Gewinnern kostenfrei ein Berater von Deloitte zur Seite gestellt, der sie bei strategischer Planung und Umsetzung über sechs Monate unterstützt und begleitet. Zudem erhalten sie ein zweitägiges Coaching durch die Social Entrepreneurship Akademie. Ziel ist es, den langfristigen Erfolg der ausgewählten Projekte zu erhöhen.

Die Preisverleihung fand in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt. Nachdem Prof. Wolfgang Grewe, Vorstandsvorsitzender Deloitte-Stiftung, die Gäste begrüßte, sprach Dr. Otto Schily, Bundesinnenminister a.D., in seiner Keynote über das Bildungsengagement in Deutschland. Anschließend gab Prof. Dr. Martin Plendl, CEO Deloitte Deutschland, einen Einblick in die aktive Beteiligung von Deloitte-Mitarbeitern in den einzelnen Stiftungsprojekten. Für musikalische Begleitung sorgte die Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin, Radiomoderatorin Claudia Conrath vom Bayerischen Rundfunk führte durch den Abend.

"Die Auszeichnung von unbekannten kleinen, aber erfolgreichen Bildungsprojekten mit dem Hidden Movers Award ist uns jedes Jahr ein großes Anliegen. Damit geben wir Einrichtungen die Motivation, sich verstärkt für Bildung einzusetzen. Bildung erleichtert nicht nur die Integration in die Gesellschaft, sondern fördert die Weiterentwicklung der Persönlichkeit junger Menschen", betont Prof. Dr. Wolfgang Grewe, Vorstandsvorsitzender der Deloitte-Stiftung.
 

Hidden Movers – Die Macher im Hintergrund

Der Hidden Movers Award ist ein Projekt der Deloitte-Stiftung zur Förderung der Aus- und Weiterbildung junger Menschen. Mit dem Wettbewerb verfolgt die Deloitte-Stiftung das Ziel, kleine Bildungsinitiativen mit großem Potenzial in Deutschland zu entdecken und zu fördern. Die Siegerprojekte zeigen beispielhaft, was Einrichtungen in der Jugend- und Bildungsarbeit heute bewegen, um junge Menschen bei der gesellschaftlichen Integration zu unterstützen. Eine hochrangige Expertenjury mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien (Süddeutsche Zeitung, WirtschaftsWoche) und dem gemeinnützigen Sektor beurteilt die eingereichten Projekte nach formalen und inhaltlichen Kriterien: Modellcharakter, Vorbildfunktion, Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit der Maßnahmen stehen dabei im Vordergrund. Erstmalig wurde in diesem Jahr das Kriterium "Social Entrepreneurship" miteinbezogen, um den Einsatz unternehmerischer Elemente zur nachhaltigen Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu stärken. 

 

Die Gewinner des Hidden Movers Award

Das Geld hängt an den Bäumen
Eine Gruppe von Menschen mit Behinderung erntet unter Betreuung von Gärtnermeistern Obst, das zu naturtrübem Direktsaft verarbeitet und im persönlichen Vertrieb an Firmen und Privatkunden verkauft wird. Mit diesem Konzept schafft die Initiative "Das Geld hängt an den Bäumen" Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap und gibt ihnen eine Bestätigung der Arbeitsleistung sowie ein neues Selbstwertgefühl. Die Einnahmen fließen zu 100 Prozent zurück ins Projekt, um Qualifizierungs- Entwicklungs- und Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter zu finanzieren. Damit erfüllt die Initiative das Kriterium des "Social Entrepreneurship". Die Stiftung zeichnete das Projekt mit einem Preisgeld von 25.000 Euro aus.

Integrationsprojekt Kistlerhofstraße
Das "Integrationsprojekt Kistlerhofstraße" bringt Flüchtlinge und Studierende in einem Haus in München zusammen. Das integrative Wohnprojekt von Condrobs e.V. ermöglicht über 60 unbegleiteten, minderjährigen und jungen Erwachsenen Flüchtlingen, gemeinsam mit Studenten unter einem Dach zu wohnen. Das Zusammenleben gibt jungen Menschen mit unterschiedlichem Migrationshintergrund die Möglichkeit, voneinander zu lernen. Die Studenten können durch Studentenjobs wie Deutschnachhilfe oder Unterstützung der Flüchtlinge bei Behördengängen Geld dazuverdienen und somit ihre Miete mindern. Das Projekt wurde mit einem Preisgeld von 25.000 Euro prämiert.

Bridge&Tunnel
Gewinner des Sonderpreises "Sprachförderung" der Kutscheit Stiftung
Das Label "Bridge&Tunnel" fertigt hochwertige Designprodukte aus abgelegten Textilien und bindet in ihrem Produktionsteam neben Frauen mit Migrationshintergrund auch Flüchtlinge ein, die auf diese Weise unterschiedliche Handwerkstechniken erlernen können. Wesentlicher Teil des Konzeptes ist eine tätigkeitsbegleitende und berufsbezogene Sprachförderung – das entspricht den Anforderungen an einen modernen, praxisorientierten Deutschunterricht. Die Initiative möchte sich langfristig durch den Verkauf von Taschen und anderen Produkten, wie beispielsweise Teppichen finanzieren und ist ein gelungenes Beispiel für "Social Entrepreneurship". Deshalb wurde das Projekt mit einem Preisgeld von 12.500 Euro ausgezeichnet.

Kinderopernhaus Lichtenberg
Das Kinderopernhaus Lichtenberg ist ein Kooperationsprojekt des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und der Staatsoper im Schiller Theater. Die Initiative veranstaltet seit 2009 jährlich Kinderopernaufführungen und gibt Grundschülern unabhängig von Herkunft und Bildungshintergrund Einblick ins Musiktheater. Das Projekt unterstützt Kinder aus sogenannten bildungsfernen Schichten: Durch die eigene Konzeption von Aufführungen werden das Sprachgefühl, die Ausdrucksweise und das differenzierte Hören gefördert. Die Kinder erlernen Sozialkompetenzen durch Gruppenarbeit und wie sie argumentativ überzeugend auftreten können. Diese Fähigkeiten sind essenziell für weitere Berufswege und fördern ein sicheres Auftreten sowie Selbstvertrauen. Auch dieses Projekt wurde mit 12.500 Euro prämiert.

 

Über die Deloitte-Stiftung

Die Deloitte-Stiftung wurde von den Gesellschaftern von Deloitte gegründet. Unter dem Leitmotiv "Perspektiven für morgen" bündelt die Deloitte-Stiftung ihr Engagement für Bildung und Wissenschaft. Mit unseren Aktivitäten fördern wir die Aus- und Weiterbildung junger Menschen, unterstützen die Entwicklung neuer, zukunftstauglicher Bildungsmodelle und leisten einen Beitrag zur Verbesserung des Innovationstransfers von der Hochschule in die Wirtschaft. Dabei haben unsere Projekte sowohl eine strategische, gesellschaftliche als auch eine persönliche, individuelle Dimension. Wir engagieren uns auf der einen Seite für die Schaffung der optimalen Voraussetzungen für Bildung und Wissenstransfer, indem wir kreativen neuen Bildungsansätzen eine Kommunikationsplattform geben und uns als Stiftung dafür einsetzen, dass an den Universitäten die Bedürfnisse der Wirtschaft verstanden und in der Wissensvermittlung adressiert werden. Auf der anderen Seite bieten wir jungen Menschen unmittelbaren Wissenszugang und die Möglichkeit, in den unterschiedlichsten Projekten Erfahrungen in der Welt der Wirtschaft zu sammeln. 

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

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