Anke Meis
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
T 0201 8401-204
30.09.2016
Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird im Rahmen des DOG-Kongresses verliehen
Ricarda G. Schumann, Oberärztin am Klinikum der Universität München, wird im Rahmen des diesjährigen Kongresses der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) mit dem Leonhard-Klein-Preis ausgezeichnet. Verbunden ist die Auszeichnung der Leonhard-Klein-Stiftung mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro. Ricarda G. Schumann erhält den Preis für ihre Forschungsarbeit zum Thema "Korrelative Mikroskopie der vitreoretinalen Grenzfläche in der Makualchirurgie".
Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel, das Verständnis für die Entstehung traktiver Makulopathien weiter zu verbessern, die Abgrenzung gegenüber anderen Netzhauterkrankungen zu optimieren sowie das operative Vorgehen in der Makulachirurgie weiterzuentwickeln. Unter dem Oberbegriff "traktive Makulopathien" werden Augenkrankheiten zusammengefasst, die zu einem verzerrten Sehen führen. Diese Krankheiten entstehen, wenn die natürliche Alterung des Glaskörpers nicht normal abläuft. Im Verlauf des Alterungsprozesses löst sich der Glaskörper mit seinen Kollagenfasern im hinteren Bereich des Auges von der Netzhautoberfläche ab. Dabei bleiben manchmal einzelne Kollagenfasern und Zellen an der Netzhaut haften und produzieren weitere Fasern. In der Folge können sich über der Netzhaut Membranen bilden, die das Sehen beeinträchtigen.
Unter der Leitung von Ricarda G. Schumann wurde das Forschungsprojekt in der Zeit von Juni 2013 bis Juli 2015 durchgeführt. Insgesamt wurden 456 Präparate von 208 Patienten aufgearbeitet und analysiert. Insbesondere die Befunde moderner bildgebender Verfahren (SD-OCT), klinische Untersuchungsbefunde und intraoperative Beobachtungen wurden retrospektiv dokumentiert und korreliert.
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit von Ricarda G. Schumann und ihrem Team geben Aufschluss über die Pathogenese verschiedener traktiver Makulopathien und tragen wesentlich zu einer individuell angepassten Empfehlung des therapeutischen Vorgehens im klinischen Alltag bei.
Die 1989 von dem Unternehmer Leonhard Klein und seiner Frau Liselotte errichtete Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Augenchirurgie. Der Stifter gründete 1948 in Heidelberg die Spezialwerkstätte für chirurgische Augeninstrumente zur Entwicklung innovativer Instrumente für Augenärzte. 1983 gliederte er seinen Betrieb einem amerikanischen Unternehmen an und arbeitete dort als Geschäftsführer bis 1989 weiter. Zur Erhaltung ihres Lebenswerks gaben die Eheleute Klein ihrer Stiftung den Zweck, die Augenchirurgie zu fördern. Die Leonhard-Klein-Stiftung verleiht im jährlichen Turnus den international ausgeschriebenen Leonhard-Klein-Preis für innovative, wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der mikrochirurgischen Instrumentenentwicklung und Instrumentenanwendung sowie der mikrochirurgischen Operationstechnik, die über eine Modifikation bekannter Verfahren hinausgehen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
T 0201 8401-204