Anke Meis
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
T 0201 8401-204
24.11.2016
Vortrag von Anthony Ho im Mercedes-Benz Museum: Stammzellforschung zwischen Versprechung und Erfüllung
Die Versprechen klingen unglaublich: Ein neues Herz aus dem 3D-Drucker, in Schweinen wachsen humanverträgliche Nieren, künstliche Haut reift in Zellkulturen heran und kann auf Menschen transplantiert werden. Hat die regenerative Medizin einen neuen Jungbrunnen entdeckt und liefert in Zukunft beliebige Ersatzteile für den biologischen Baukasten Mensch? "Der Treiber hinter solchen Entwicklungen ist die Stammzellforschung", erläutert Anthony Ho. "Doch inwieweit solche oft hochtrabende Versprechungen in der Praxis ankommen, das ist eine ganz andere Frage."
Vortrag im Rahmen der Reihe "Dialog im Museum"
am 30. November 2016 um 19:00 Uhr
im Mercedes-Benz Museum, Großer Saal,
Mercedesstraße 100, 70372 Stuttgart
Trotz aller Vorschusslorbeeren sind Therapien, die sich Stammzellen zur Linderung menschlicher Leiden zunutze machen die Ausnahme. Über zwanzig Jahre hat es von der Entdeckung der Blutstammzellen 1963 bis zu deren Anwendung in der Krebstherapie gedauert, weiter zehn Jahre vergingen bis dieses Verfahren zur Standardtherapie wurde. In seinem Vortrag erläutert Ho, wo die moderne regenerative Medizin heute steht und welche Entwicklungen für die Zukunft zu erwarten sind.
Prof. Dr. Anthony D. Ho ist Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik V der Universität Heidelberg, mit den Schwerpunkten Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie. 1992 wurde er an die Universität von Ottawa berufen, im Anschluss lehrte und forschte er an der California Universität in San Diego. Seit 2002 ist er Mitglied der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellforschung des Bundestags sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Paul-Ehrlich-Instituts.
Impulse für Wissen – die Daimler und Benz Stiftung verstärkt Prozesse der Wissensgenerierung. Ihr Fokus richtet sich dabei auf die Förderung junger Wissenschaftler, fachübergreifende Kooperationen sowie Forschungsprojekte aus sämtlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Die operativ tätige und gemeinnützige Stiftung zählt zu den großen wissenschaftsfördernden Stiftungen Deutschlands.
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