"Mit Susanne Hahn zeichnen wir eine herausragende Philosophin aus, die mit ihrem Werk zur Rationalität wegweisende Gedanken zur Weiterentwicklung dieser zentralen philosophischen Kategorie erarbeitet hat. Gerade in einer Zeit, die immer stärker durch einen Mangel an Rationalität des öffentlichen Diskurses geprägt ist, verdient das Werk von Susanne Hahn besondere Aufmerksamkeit und Anerkennung. Mit dem bedeutendsten Philosophiepreis im deutschsprachigen Raum wird ihr ermöglicht, ihr Werk noch wirksamer in die philosophische und öffentliche Debatte einzubringen", sagt Dr. Dr. h.c. Jürgen Lüthje, Vorstandsvorsitzender der Max Uwe Redler Stiftung, anlässlich der Preisverleihung.
Susanne Hahn wurde 1964 in Mülheim an der Ruhr geboren. Nach dem Studium der Neueren Geschichte, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Duisburg und Essen wurde sie 1998 an der Universität Essen promoviert. Mit einem Lise-Meitner-Stipendium des Landes NRW gefördert, habilitierte sie sich 2007 und übernahm Lehrstuhlvertretungen an verschiedenen Universitäten. Seit 2016 ist sie außerplanmäßige Professorin an der Heinrich-Heine-Universität. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Normativität, Rationalität und Wirtschaftsethik.
Hahn erhält den Deutschen Preis für Philosophie und Sozialethik insbesondere für ihr Werk "Rationalität. Eine Kartierung". Hierzu heißt es in der Verleihungsurkunde: "Mit dieser außerordentlichen Monographie hat Susanne Hahn die wohl gründlichste und präziseste Abhandlung zum Thema in der deutschsprachigen Philosophie der vergangenen Jahrzehnte vorgelegt. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Orientierung in einer zunehmend diversifizierten Gegenwartsdebatte."
Die Laudatio bei der diesjährigen Preisvergabe übernimmt Prof. Dr. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin, ehemaliger Kulturstaatsminister und einer der renommiertesten Philosophen in Deutschland. Er gehörte neben Dr. Dr. h.c. Jürgen Lüthje, Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Birnbacher (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Prof. Dr. Birgit Recki (Universität Hamburg) der Jury an, die über die Preisvergabe entschieden hat.