04.03.2017
Die Jürgen und Fatme Reuning-Stiftung unterstützt das von der Bundesregierung initiierte Deutschlandstipendium und fördert erstmalig fünf Studierende an der TU Berlin.
Im Rahmen eines Festakts überreichte das Stifterehepaar den Stipendiaten ihre Urkunden. Jeder Stipendiat erhält für die Dauer eines Jahres monatlich einen Betrag in Höhe von 300 Euro – 150 Euro davon stellt die Reuning-Stiftung zur Verfügung, die anderen 150 Euro übernimmt der Bund.
Die Förderung von begabten jungen Menschen, die aus Geldgründen nicht studieren können, ist dem Stifterehepaar ein persönliches Anliegen. "Ich selber habe bis 1969 an der TU Berlin Wirtschaftsingenieurwesen studiert", sagte Jürgen Reuning bei der Festrede. "Das war mir nur möglich, weil ich zuvor ein Stipendium vom Land Hessen bekommen hatte. Aus Geldgründen hätte ich gar nicht studieren können. Jetzt möchte ich junge Menschen fördern, die in einer ähnlich schwierigen Lage sind, wie ich es damals war, und ich will damit der Gesellschaft etwas zurückgeben." Durch den persönlichen Bezug unterstützt die Reuning-Stiftung vornehmlich Studierende des Fachbereichs Maschinenbau.
Die Jürgen und Fatme Reuning Stiftung wurde 2015 als nichtrechtsfähige Stiftung im Stifterverband errichtet. Im Rahmen ihres Stiftungsengagements möchte das Ehepaar Reuning der Gesellschaft etwas zurückgeben. Die Stiftung wirkt vor allem in der Region Berlin und unterstützt hier begabte und benachteiligte junge Menschen ohne notwendige finanzielle Mittel, oder die unverschuldet in Not geraten sind, in der schulischen Entwicklung, beruflichen Orientierungsphase sowie in der Aus- und Fortbildung. Darüber hinaus widmet sich die Stiftung auch dem Schutz der Tierwelt.
Das Deutschlandstipendium fördert talentierte Studierende an allen teilnehmenden Hochschulen mit monatlich 300 Euro. Der Betrag wird gemeinsam von Bund und privaten Förderern – Unternehmen, Stiftungen, Alumni und weiteren privaten Geldgebern – zur Verfügung gestellt. Neben den in Schule und Studium erbrachten Leistungen werden bei der Auswahl der Stipendiaten auch gesellschaftliches Engagement und besondere soziale, familiäre sowie persönliche Umstände berücksichtigt. Diese können sich beispielweise aus der familiären Herkunft oder einem Migrationshintergrund ergeben. Das Deutschlandstipendium unterstützt somit nicht nur kluge Köpfe, sondern vor allem starke Persönlichkeiten bei der Entfaltung ihrer Potenziale. Diese können sich durch die Förderung besser auf ihr Studium konzentrieren und später in Wirtschaft oder Wissenschaft einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt leisten.
Zum Wintersemester 2016/17 hat die TU Berlin insgesamt 117 Deutschlandstipendien an leistungsstarke und engagierte Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen vergeben.
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
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