30.03.2017
Das Deutsche Stiftungszentrum (DSZ) und der Stifterverband trauern um Klaus Liesen, der am 30. März 2017 rund zwei Wochen vor der Vollendung seines 86. Lebensjahres in Essen verstarb.
Klaus Liesen wurde am 15. April 1931 in Köln geboren. Der Volljurist machte sich als Industriemanager einen Namen und verantwortete ab 1976 als Vorstandsvorsitzender die in Essen ansässige Ruhrgas AG. Dieser blieb Klaus Liesen stets verbunden: Nach seinem Abschied als Vorstandsvorsitzender wechselte er 1996 in den Aufsichtsrat der Ruhrgas AG und übernahm den dortigen Vorsitz, 2003 wurde er dann zum Ehrenvorsitzenden des Gremiums ernannt. Darüber hinaus war Klaus Liesen 15 Jahre Aufsichtsratsvorsitzender bei der Volkswagen AG, sieben Jahre bei der Allianz AG Holding und drei Jahre bei der E.ON AG.
Die Förderung von Wissenschaft und Bildung sowie des deutschen Stiftungswesens war Klaus Liesen nicht nur als Unternehmer, sondern vor allem auch als Privatperson ein besonderes Anliegen. So gehörte er seit 1978 dem Vorstand des Stifterverbandes an und war von 1980 bis 1993 dessen Vorsitzender.
1994 wurde er zum Ehrenmitglied des Stifterverbandes ernannt; zudem wurde er mit der Richard-Merton-Ehrennadel, der höchsten Auszeichnung des Stifterverbandes, ausgezeichnet. Des Weiteren war er seit 1980 Geschäftsführender Vorstand der Alfred und Cläre Pott Stiftung, die vom Deutschen Stiftungszentrum im Stifterverband betreut wird, wirkte als Kuratoriumsvorsitzender der Fritz Thyssen Stiftung und war in weiteren Stiftungsgremien, unter anderem für die Robert Bosch Stiftung und die Stiftung Wissenschaft und Politik, aktiv. Für sein herausragendes Engagement erhielt Klaus Liesen zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und 2001 den Willy-Brandt-Preis.
Das Deutsche Stiftungszentrum und der Stifterverband danken Klaus Liesen für sein beispielhaftes Engagement. Wir werden ihn als Mensch und Stiftungspersönlichkeit stets in bestem Gedenken behalten.