Die so erzielten Einnahmen kommen den Schülern selbst zugute. "Ausgaben für Lernmaterialien oder die Unterstützung für Jugendherbergsfahrten von finanziell benachteiligten Familien werden demokratisch von allen beschlossen", berichtet Katharina Kästel-Sasse, Pädagogin an der Montessori-Schule Chemnitz. Jugendliche mit und ohne Förderbedarf arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Die Älteren lernen junge Schüler an, die dann verschiedene Rollen in der Firma durchlaufen. Das Projekt hat somit zwei Effekte: Die Jugendlichen bekommen einen hautnahen Eindruck von der Welt der Wirtschaft. Und sie lernen es zu schätzen, Ordnung zu halten und sorgsam mit ihrer Lernumgebung umzugehen, wenn sie selbst dafür geradestehen müssen. Das Projekt, das vier Pädagogen begleiten, trägt sich finanziell selbst.
Die Jury der Stiftung Bildung und Gesellschaft hat die Schülerfirma zum Primus des Monats gewählt, weil sie insbesondere die Eigeninitiative von Schülern fördert und das Projekt von ihnen selbst gesteuert wird. Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung: "Die Jugendlichen üben Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Sie lernen den Wert der Dinge zu erkennen und können so einen viel stärkeren Bezug zu ihrer Schule aufbauen."