02.05.2017
Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung der Stiftung Bildung und Gesellschaft geht an den Pépinière e.V. aus Frankfurt an der Oder für dessen Projekt "Jeder kann ein Held sein". Der Verein bildet Schüler aus ganz Brandenburg in Erster Hilfe aus.
In einem öffentlichen SMS-Voting setzte sich das Projekt mit 21,96 Prozent von 3.597 abgegebenen Stimmen an die Spitze und sicherte sich damit das Preisgeld.
Den Initiatoren geht es darum, Kindern und Jugendlichen praktisches Wissen rund um Erste Hilfe zu vermitteln. In einem dreitägigen Schulprojekt lernen sie unter anderem, was es mit Stabiler Seitenlage, Reanimation und dem Anlegen von Verbänden auf sich hat. Nach bestandener "Heldenprüfung" sind sie dann gut gewappnet, um im Ernstfall tatsächlich Menschen in Not helfen zu können.
Das Projekt richtet sich an Schüler aller Altersgruppen, von der Grundschule bis zur Oberstufe. Studenten der Berliner Charité, Brandenburger Pharmaziestudenten und Rettungskräfte engagieren sich, um Kinder und Jugendliche für Erste Hilfe zu sensibilisieren. Die Teilnahme ist für die Schüler wie für die Schulen kostenfrei. Dank Pépinière kommen die Kinder oft zum ersten Mal mit ehrenamtlicher Tätigkeit in Berührung.
"Die Heldenmacher leisten sehr sinnvolle Arbeit", meint Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft. Das Projekt vermittle nicht nur wichtige Kenntnisse, sondern habe auch Vorbildfunktion: "Es gibt einen Impuls, damit Kinder und Jugendliche sich selbst für die Gesellschaft einsetzen."
Bei dem Voting standen die 13 von der Stiftung Bildung und Gesellschaft im Laufe des Jahres 2016 gekürten Primus-Preisträger zur Wahl. Das Projekt "Stadt, Land, Fluss", bei dem Wuppertaler Gesamtschüler an praktischen Herausforderungen wachsen, platzierte sich auf den zweiten Rang mit 19,3 Prozent der Stimmen. Platz drei ging an das Literaturfest der LiteraturInitiative Berlin (14,23 Prozent Stimmenanteil).
Auch 2017 wird der Primus-Preis jeden Monat an ein kleines, vorbildhaftes Projekt vergeben. Die Stiftung Bildung und Gesellschaft will damit Initiativen fördern, die ein konkretes Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen. Zusätzlich werden mit dem Sonder-Primus Grenzenlos viermal im Jahr zivilgesellschaftliche Initiativen prämiert, die sich speziell für die Bildung von geflüchteten oder zugewanderten Kindern und Jugendlichen engagieren.
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
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