Außergewöhnliche Lernerlebnisse will der gemeinnützige Verein jungen Menschen ermöglichen, die auf der Flucht oder als Zuwanderer nach Deutschland gekommen sind: 30 junge Migranten, die in Bochum, Düsseldorf und Gelsenkirchen zur Schule gehen, haben sich im Rahmen des Projekts kreativ mit ihrer eigenen Herkunft, der Frage der Integration in Deutschland und ihrer Zukunft auseinandergesetzt. Das Ziel: ein eigenes Buch mit ihren Geschichten zu veröffentlichen.
Die Jugendlichen im Alter zwischen elf und 17 Jahren stammen aus Syrien, Georgien, Afghanistan, Spanien, dem Irak, Kroatien, Rumänien, der Türkei, Litauen, Ägypten, Lettland und dem Iran. Seit April 2016 haben sie in Kleingruppen geschrieben und bei mehreren Tagesworkshops in großer Runde gemeinsam an den Texten gearbeitet. Themen und Gestaltung haben sie wesentlich mitbestimmt und auch organisatorische Aufgaben übernommen.
Für die Schülerinnen und Schüler bedeutete diese Arbeit, sich mit ihrer eigenen Identität auseinanderzusetzen, aber auch zu lernen, sprachlich und inhaltlich eigene Erfahrungen einem größeren Publikum zu präsentieren. Denn nach der Veröffentlichung ist eine Reihe von Lesungen im Rhein-Ruhr-Gebiet geplant. Im Juni 2017 erscheint das Buch "Egal, woher du kommst" im Geest-Verlag, herausgegeben von Johanna Esch, Marius Runkel und Juliane Seumel.