15.02.2018
Den renommierten ZEISS-Forschungspreis teilen sich zwei Wissenschaftler aus der Schweiz. Außerdem wurden die diesjährigen Preisträger des vom Ernst-Abbe-Fonds im Stifterverband gestifteten Carl Zeiss Award for Young Researchers benannt.
Prof. Dr. Tobias Kippenberg und Prof. Dr. Jean-Pierre Wolf sind die Gewinner des renommierten ZEISS Research Awards 2018. Ihre herausragenden Arbeiten haben die Jury überzeugt.
Tobias Kippenberg, Professor am Laboratory of Photonics and Quantum Measurements der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), ist ein Pionier auf dem Gebiet der Resonator-Optomechanik und mikroresonator-basierten optischen Frequenzkämme. Seine Forschungen haben gezeigt, dass mit Hilfe von Mikroresonatoren – diese können Licht auf kleinstem Raum speichern und kontrolliert leiten –, die Lichtstrahlung mittels des schwachen Lichtdruckes an kleinste mechanische Bewegungen gekoppelt werden kann und sich diese damit gezielt in das Quantenregime kühlen lassen. Damit lassen sich beispielsweise hochpräzise Sensoren entwickeln, die mechanische Bewegungen um viele Größenordnungen genauer messen können als dies mit heute verfügbaren kommerziellen Sensoren möglich ist. Sie sind empfindlich genug, um sogar die quantenmechanischen "Nullpunkt"-Fluktuationen eines mechanischen Objektes zu messen.
Jean-Pierre Wolf, Professor am Institut für Biophotonics der Universität Genf, wird für seinen bahnbrechenden Einsatz ultrakurzer ultra-intensiver Laserimpulse bei der Erforschung der Erdatmosphäre ausgezeichnet. Seine Forschungen ermöglichen Erkenntnisse über Schadstoffe in der Erdatmosphäre sowie potenziell die Kontrolle von Blitzen und die Kondensation von Wasser in Wolken. Damit sei es denkbar, Wetterextreme zu vermeiden. Seine Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Anwendungen der Ultrakurzzeitspektroskopie für biologische, medizinische und Umweltforschung.
Die Preise werden während des ZEISS Symposiums "Optics in the Quantum World" am 18. April 2018 im ZEISS Forum in Oberkochen vergeben.
Der ZEISS Research Award wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit einem Preisgeld von 40.000 Euro dotiert. Die ausgewählten Kandidaten haben bereits herausragende Leistungen im Bereich der Optik oder Photonik demonstriert. Sie sind noch in der Forschung aktiv und ihre Arbeiten besitzen ein hohes Potenzial für weitere Erkenntnisse und praktische Anwendungen.
Die hochkarätige Jury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus:
Der von der Carl Zeiss AG initiierte und ausgestattete ZEISS Research Award ist der Nachfolger des Carl-Zeiss-Forschungspreises, der seit 1990 im zweijährigen Turnus herausragende Leistungen in der internationalen Optikforschung ehrte. Viele Gewinner des Carl-Zeiss-Forschungspreises haben später weitere wichtige Ehrungen erhalten, vier davon sogar den Nobelpreis.
Seit 2016 vergibt der Ernst-Abbe-Fonds im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft unabhängig vom ZEISS Research Award einen Forschungspreis mit dem Fokus auf wissenschaftlichen Nachwuchs: den Carl Zeiss Award for Young Researchers. Der Preis ist mit insgesamt 21.000 Euro dotiert und wird gleichberechtigt in drei Preise à 7.000 Euro geteilt. Die Auszeichnung wird ebenfalls auf dem ZEISS Symposium am 18. April 2018 verliehen. Die Preisträger 2018 sind:
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Jörg Nitschke
Konzernpressesprecher
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