Juliane Diller wuchs in Lima und im peruanischen Urwald auf, wo ihre Eltern die Forschungsstation "Panguana" gründeten. Tragische Bekanntheit erlangte sie nach einem Flugzeugabsturz im Dschungel am Heiligabend 1971. Die damals 17jährige überlebte das Unglück, alle anderen Insassen – darunter auch ihre Mutter – starben. Juliane Dillers Lebensgeschichte, die sie in ihrer Autobiographie "Als ich vom Himmel fiel" niederschrieb, wurde von Werner Herzog verfilmt. Aktuell entsteht in Hollywood der Film "Girl Who Fell From The Sky", der 2019 in die Kinos kommen soll.
Die promovierte Biologin und stellvertretende Direktorin der Zoologischen Staatssammlung München übernahm nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 2000 die Leitung der Station in Peru und organisiert heute regelmäßig Forschungsexpeditionen dorthin. 2014 gründete sie die Panguana Stiftung, die den dauerhaften Betrieb der Station sichert.
Reinhard Christian Zinkann, geschäftsführender Gesellschafter der Miele & Cie KG und amtierender Schatzmeister des Stifterverbandes, würdigte in seiner Laudatio insbesondere das unermüdliche Engagement von Juliane Diller und ihr stifterisches Wirken: "Ihre persönliche Geschichte hat Ihnen gezeigt, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben und sich durchzubeißen – in einem fremden Land, durch bürokratische Mühlen und durch den fast undurchdringlichen Regenwald. (…) Es ist beeindruckend, wie Sie sich für Panguana, für die Wissenschaft, den Natur- und Umweltschutz und die Gesellschaft einsetzen. Zudem sind Sie eine herausragende Botschafterin der Stiftungsidee und zeigen, dass privates Engagement viel bewirken kann."