In Workshops erarbeiten die Teilnehmenden methodisch die Spiele, haben Spaß beim Experimentieren und lernen die Spielprinzipien kennen. Am Ende werden die entwickelten Spiele im öffentlichen Raum ausprobiert, in einem Park, auf der Straße oder auf dem Marktplatz. Bei einer digitalen Schnitzeljagd zum Beispiel müssen Teams mithilfe einer Smartphone-App Aufgaben erfüllen und beispielsweise eine Zeichnung ihres Spazierganges erstellen oder ein Rätsel lösen. Die Spielcodes sind in der Stadt an vielen interessanten Punkten sichtbar platziert. Der öffentliche Raum wird so zum gemeinsamen Spielzimmer und zum Entdeckungsraum, Passanten werden zum Publikum oder auch zu Mitspielenden.
Mit der einfachen visuellen Programmiersprache Scratch gestalten die Jugendlichen auch eigene digitale Spiele, basteln sich mit "Makey Makey"-Sets einfache Konsolen – da kann der Joystick auch einmal durch eine Banane ersetzt werden. Beim Entwickeln der Games trainieren die Heranwachsenden somit die Fähigkeit, in der Gruppe Probleme zu lösen und gewinnen nebenbei noch grundlegendes technisches Verständnis. Die in Magdeburg ansässige .lkj) Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt kooperiert bei dem 2017 gestarteten Projekt mit zwei Schulen und einem Jugendzentrum.
"Spiele sind für Bildung enorm wichtig", erklärt Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft. "Sie können nicht nur dabei unterstützen, Wissen zu vermitteln, sondern helfen auch beim Entwickeln von Strategien zur Problemlösung und beim Aufbau sozialer Kompetenzen." POWgames geht dabei hinaus in die Stadt – der Jury gefiel bei diesem medienpädagogischen Ansatz besonders die kreative Verbindung von digitaler und analoger Welt.