13.10.2018
Eine neue Studie zur gewichtigen Gruppe der unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland ist jetzt im Berliner Erich Schmidt Verlag erschienen. Experten unter anderem aus dem Deutschen Stiftungszentrum und dem Stifterverband haben das Modell "Unternehmensverbundene Stiftung" erstmals detailliert in den Blick genommen.
Was unternehmensverbundene Stiftungen für Wirtschaft und Zivilgesellschaft leisten, untersuchten Prof. Dr. Hans Fleisch, Prof. Dr. Marc Eulerich, Dr. Holger Krimmer, Prof. Dr. Andreas Schlüter und Dr. Stefan Stolte jetzt erstmals genauer für den Standort Deutschland. Auf Basis neuester Daten kommen sie unter anderem zu dem Ergebnis, dass unternehmensverbundene Stiftungen weniger von der Niedrigzinsphase betroffen sind und dadurch im besonderem Maße zur finanziellen Stabilität und Leistungskraft des gemeinnützigen Stiftungssektors beitragen.
"In Deutschland gibt es viel Potenzial, dass mehr unternehmensverbundene Stiftungen errichtet werden, Die Zahl von jetzt 700 unternehmensverbundenen Stiftungen könnte sich ohne weiteres verdoppeln", beschreibt Professor Fleisch mögliche weitere Entwicklungslinien der Stiftungsgruppe. "Das wäre für alle Beteiligten gut: Für Unternehmen, für Unternehmerfamilien, aber auch für den Stiftungssektor wäre dies ein grandioses Wachstum. Mit dem Buch wollen wir dazu beitragen, dass dieses Potenzial gehoben wird."
Die Studie konnte unter anderem zeigen, dass
Für die Studie wurden sowohl vorhandene Daten noch einmal vertieft ausgewertet als auch neue Daten erhoben, ergänzt durch Erkenntnisse und Erfahrungen aus anderen Ländern. Ein besonderer Fokus lag zudem auf den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Nachfolgelösungen in (Familien-) Unternehmen. Dabei gebe es aber keinen Königsweg. Jedes Unternehmen, jede Persönlichkeit ist anders. Auch ist die Familienkonstellation immer unterschiedlich. Soll die Familie einen großen oder überhaupt keinen Einfluss ausüben. Wie ist das Unternehmen aufgebaut und was sind die Anliegen des Stiftenden. So sei es sinnvoll, sich einen Maßanzug schneidern zu lassen: "Dieser macht dem Stiftenden von Anfang an mehr Freude und reißt auch nicht so schnell."
Prof. Dr. Hans Fleisch ist seit 25 Jahren in Geschäftsleitungsfunktionen und als Berater von Stiftenden, Stiftungen und Non-Profit-Organisationen tätig. 2005 wurde er zum Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen berufen, dessen Geschäfte er elf Jahre lang führte.
Prof. Dr. Marc Eulerich hält den Lehrstuhl für Interne Revision an der Universität Duisburg-Essen. Er ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Instituts für Interne Revision und des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.
Dr. Holger Krimmer ist Geschäftsführer von ZiviZ im Stifterverband und Mitglied der Geschäftsleitung des Stifterverbandes.
Prof. Dr. Andreas Schlüter ist Generalsekretär beim Stifterverband. 1995 bis 2000 war er Geschäftsführer der Bertelsmann Stiftung. 2004 wurde er Generalsekretär des Goethe-Instituts, um nach einem Jahr die Position beim Stifterverband einzunehmen.
Dr. Stefan Stolte ist Mitglied der Geschäftsleitung des Deutschen Stiftungszentrums im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und leitet dort den Bereich "Stiftungsmanagement".
Bibliografische Angaben
Hans Fleisch/Marc Eulerich/Holger Krimmer/Andreas Schlüter/Stefan Stolte:
Modell unternehmensverbundene Stiftung
Status quo – Gestaltungsmöglichkeiten – Nachfolgelösung
Edition Stiftung&Sponsoring. Band 2
Erich Schmidt Verlag. Berlin 2018
216 Seiten
Preis: 29,95 Euro
ISBN: 978-3-503-18121-6
Erhältlich im Buchhandel
Auch als E-Book verfügbar
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
T 0201 8401-204