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Sto-Stiftung fördert Summerschool in Lima

18.01.2019

Entwurf wird realisiert – Gemeinschaftshaus nimmt Gestalt an

Seit dem Frühjahr 2018 wird im informellen Stadtviertel Alto Peru der peruanischen Hauptstadt Lima das Centro Comunal geplant. Es soll den Bewohnern des Viertels sowohl einen öffentlichen Speiseraum als auch eine Kindertagesstätte bieten. Grundlagen für den Entwurf und die Realisierung des Projektes wurden in einer von der gemeinnützigen Sto-Stiftung geförderten Summerschool gelegt, an der zwölf Architekturstudierende der Universität Stuttgart teilnahmen.

Das Entwicklungsprojekt wurde von dem deutsch-peruanischen Architekturkollektiv IntuyLab initiiert und wird von der Hilfsorganisation AltoPeruSurf begleitet. Ziel ist ein nachhaltiger Beitrag zur Integration und Aufwertung des Ortes.

Öffentlichen Raum aktivieren
Als informelles Viertel werden Siedlungen bezeichnet, die ungeplant und in einfachster Art entstehen. Im Rahmen der zweiwöchigen Summerschool setzten sich die Studierenden mit diesen lokalen Bedingungen auseinander. Sie entwickelten in nachbarschaftlichen Workshops ein Verständnis für die tatsächlichen Bedürfnisse, Potenziale und Konflikte der Siedlung. Da Lima zu 80 Prozent aus informellen Siedlungen besteht, jedoch die Architekturlehre an peruanischen Universitäten teilweise weit entfernt von dieser Realität ist, nahmen auch peruanische Studierende am Projekt teil. Im Austausch mit den europäischen Studenten fand ein aktiver Diskurs zur sozial engagierten Architektur statt.

Mit Hilfe von Recherchen zur historischen Entwicklung Limas, Expertenvorträgen lokaler Architekten, partizipativen Nachbarschaftsworkshops  und dem Besuch von Referenzprojekten konnte ein bedarfsorientiertes Raumprogramm erstellt werden. Hierzu gehört ein Nutzungs- und Planungskonzept für die Kindertagesstätte, die in ein Gemeindehaus integriert ist.

Alto Peru (Foto: IRGE/Universität Stuttgart)
Foto: IRGE/Universität Stuttgart
Alto Peru liegt am Fuße des Morro Solar im Süden Limas. Hier trifft die formal geplante Stadt auf die informelle Siedlung, was viele soziale Konflikte in der Nachbarschaft hervorruft.
Zusammenarbeit zwischen peruanischen und deutschen Teilnehmern der Summerschool (Foto: IRGE/Universität Stuttgart)
Foto: IRGE/Universität Stuttgart
Die peruanischen und deutschen Teilnehmer der Summerschool diskutierten unterschiedliche architektonische und städtebauliche Lösungsansätze für die Probleme im informellen Viertel.
Das Grundstück des Gemeinschaftshauses (Foto: IRGE/Universität Stuttgart)
Foto: IRGE/Universität Stuttgart
Das Grundstück des Gemeinschaftshauses befindet sich an der Grenze zwischen historischer Bausubstanz und informeller Siedlung. Es beinhaltet eine öffentliche Grünfläche sowie eine Suppenküche und Kindertagesstätte.
Centro Comunal (Foto: IRGE/Universität Stuttgart)
Foto: IRGE/Universität Stuttgart
Das neue Centro Comunal, der zugehörige Park und der urbane Quartiersplatz bieten der gesamten Nachbarschaft einen gemeinsamen Ort für Erholung, Verweilen, Versammlung und Veranstaltung.
Das deutsch-peruanische Team von Studierenden der Architektur (Foto: IRGE/Universität Stuttgart)
Foto: IRGE/Universität Stuttgart
Das deutsch-peruanische Team von Studierenden der Architektur beschäftige sich intensiv mit den Bedingungen und Bedürfnissen der Bewohner im Viertel Alto Peru.

 
Die Summerschool ist darüber hinaus Teil des Masterplans 2018/2019 für die städtebauliche Entwicklung des Viertels Alto Peru: Die Siedlung ist ein Pilotprojekt für die Anbindung informeller Viertel an die "formale Stadt" und soll eine Referenz für ähnliche Vorhaben werden. 

Mit der Fertigstellung des architektonischen Entwurfes, welcher von den Studierenden im Sommersemester 2018 unter stetiger Absprache mit den lokalen Akteuren entstanden ist, ist das Projekt nun bereit für die Realisierung. Die hohe Zustimmung der beteiligten Nachbarschaft zum Entwurf zeigt den Erfolg und die Notwendigkeit der realisierten Summerschool. Sie trug dazu bei, ein angemessenes Projekt zu schaffen und somit eine nachhaltige Aufwertung das Viertels zu erreichen.

Summerschools der Sto-Stiftung
Neben dem Workshop in Alto Peru fördert die Sto-Stiftung seit 2010 jährlich mehrere weitere Summerschools für den Nachwuchs. Ziel ist es, angehenden Architekten Soft Skills wie das Bewusstsein für kulturelle sowie regionale Gegebenheiten bei der Realisierung von Projekten an die Hand zu geben.

Auch 2019 schreibt die Sto-Stiftung den Wettbewerb erneut aus. Bewerbungen sind noch bis zum 31. Januar 2019 online mit den Antragsformularen auf der Website der Sto-Stiftung möglich. Die Gewinner werden Anfang Februar bekannt gegeben. Ein Leitfaden für Studierende und Lehrende steht mit dem Buch "on going – Studierende bauen für die Gemeinschaft" zur Verfügung. Es kann ebenfalls auf der Website heruntergeladen werden.

 

Die Sto-Stiftung ist eine rechtsfähige und gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Essen, Deutschland in der Verwaltung der Deutschen Stiftungszentrums. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung. Die Stiftung ist selbstlos tätig. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe, der Wissenschaft und Forschung, der Denkmalpflege, des Natur- und Umweltschutzes sowie die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen i.S.d. § 53 AO.

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

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Ansprechpartner für die Sto-Stiftung:

Bert Große
PR-Agentur Große GmbH
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