Das Max-Liebling-Haus in Tel Aviv ist eines von rund 4.000 Wohngebäuden, die nach 1933 von deutschen Bauhaus-Architekten jüdischen Glaubens in der Stadt errichtet worden waren. Sie gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe, etwa 2.000 Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Auf dieser besonderen Baustelle in der "Weißen Stadt" von Tel Aviv legen Azubis des deutschen Stuckateur- und Malerhandwerks demnächst gemeinsam mit israelischen Handwerkern und Studenten Hand an. "Open for Renovation" heißt das Projekt, dessen Ziel die Komplettsanierung und der Umbau des ehemaligen Max-Liebling-Wohnhauses zum künftigen White City Center ist. Am 19. September 2019 soll dieses Gebäude offiziell seiner Bestimmung als deutsch-israelisches Dokumentations-, Vermittlungs- und Kompetenzzentrum übergeben werden. Die gemeinnützige Sto-Stiftung organisiert und finanziert die aufwendige Fassadensanierung für vier deutsch-israelische Teams, die jeweils zehn Tage in der Stadt gemeinsam leben und arbeiten.
Konrad Richter, Stiftungsrat Handwerk, freut sich: "Wir ermöglichen und motivieren den Austausch junger Menschen im Rahmen solcher Projekte über Ländergrenzen hinweg. Gemeinsam arbeiten, voneinander lernen, zusammen Freizeit gestalten, das ist unser Beitrag zu einer weltoffenen Gesellschaft." Koordiniert wird das Teamwork von der Geschäftsstelle Weiße Stadt Tel Aviv des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), die beim Amt für Bundesbau (ABB) in Mainz angesiedelt ist.