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Primus-Preis des Jahres 2018 geht an ein Bremer Bildungsprojekt

10.04.2019

Das Sexualpädagogische Bildungsprojekt für junge Geflüchtete aus Bremen gewinnt den Primus des Jahres 2018. Das Projekt vermittelt Sexualkunde in sogenannten Vorbereitungs-Klassen an junge Geflüchtete. Der Preis wird von der Stiftung Bildung und Gesellschaft vergeben und ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert.

In einem öffentlichen SMS-Voting setzte sich das Gewinner-Projekt mit 40,1 Prozent von 2.383 abgegebenen Stimmen mit großem Vorsprung an die Spitze und sicherte sich damit das Preisgeld von 3.000 Euro für den ersten Platz.

Das Bremer Bildungsprojekt ist als sechsteilige Workshop-Reihe für sogenannte Vorbereitungs-Klassen konzipiert und will Geflüchtete zwischen 15 und 19 Jahren dabei unterstützen, eine verantwortungsvoll gelebte Sexualität zu entwickeln. Zu den Themenblöcken zählen Fragen der eigenen Identität und kulturellen Normen, Partnerschaft und Geschlechterrollen. Es geht aber auch um Aufklärung beispielsweise zu Verhütung oder sexuell übertragbaren Krankheiten sowie um Themen wie Jungfräulichkeit und Beschneidung. Übungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung runden das Programm ab, zu dessen Abschluss auch juristische wie moralische „Rechte und Grenzen“ behandelt werden. Das Angebot für Schulen wurde von der freischaffenden Sexualpädagogin Nora Dilling entwickelt und durchgeführt.

Um der hohen Nachfrage nach passenden Materialien nachzukommen, entwickelt Nora Dilling gemeinsam mit dem BDP (Bund Deutscher Pfadfinder_innen) und einem Team aus Künstlern und Sexualpädagogen aktuell eine Broschüre zu sexual-bezogenem Wissen.

Primus des Jahres 2018: Die Preisträger (Foto: David Ausserhofer)
Foto: David Ausserhofer

Offizielle Preisverleihung: Paul Andrä und Maike Lieser (Brain Awareness – Ich und die Welt), Birgit Ossenkopf (Stiftung Bildung und Gesellschaft), Hanna Daum (randstad stiftung), Katja Scheller und Katja Zill (Musiker ohne Grenzen) sowie Nora Dilling (Sexualpädagogisches Bildungsprojekt für junge Geflüchtete) (v.li.)

 
"Das Projekt greift einen wichtigen Integrationsaspekt auf", hebt Birgit Ossenkopf, Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft hervor. "Es belässt es nicht nur bei Information, sondern bietet auch ein Forum zum Austausch über Ängste, Sorgen und Unsicherheiten."

Nach dem Sexualpädagogischen Bildungsprojekt für junge Geflüchtete folgt das Dresdener Projekt "Brain Awareness – Ich und die Welt" mit 13,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. Für den zweiten Rang bekommt das Projekt – initiiert von Studierenden der TU Dresden – 1.000 Euro. Platz drei geht an das Projekt "Musiker ohne Grenzen im Osdorfer Born" (10,9 Prozent Stimmenanteil). Das Hamburger Projekt erhält ebenfalls 1.000 Euro.

Der Primus-Preis des Jahres wird von der Stiftung Bildung und Gesellschaft vergeben. Zur Wahl standen die 16 im Laufe des Jahres 2018 gekürten Primus-Preisträger: zwölf Primus-Preisträger des Monats sowie die vier Gewinner des Sonder-Primus Digital.

 

Der Primus-Preis wird auch 2019 jeden Monat an ein kleines, vorbildhaftes Projekt vergeben. Die Stiftung Bildung und Gesellschaft will damit Initiativen fördern, die ein konkretes Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen. Zusätzlich werden 2019 mit dem Sonder-Primus Startklar viermal im Jahr zivilgesellschaftliche Initiativen prämiert, die Kinder und Jugendliche auf das Berufsleben vorbereiten. Die randstad stiftung fördert den Sonder-Primus Startklar.

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

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