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Kölner Kinderstadt Mini-Nippes erhält Primus-Preis des Monats

17.06.2019

Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung der Stiftung Bildung und Gesellschaft geht im Monat Juni an eine Ferienaktion aus Köln: Kinder haben die Chance, die Zusammenhänge einer Stadt wirklichkeitsnah zu erleben.

Die Kinderstadt Mini-Nippes ist eine Kommune im Kleinformat: Hier können sich jeweils 100 Kinder im Alter zwischen neun und zwölf Jahren eine Woche lang in verschiedenen Berufen ausprobieren und Verantwortung für ein Gemeinwesen übernehmen. Das Rollenspiel versucht die Realität möglichst wirklichkeitsnah abzubilden, und dies auf altersgerechte Art.

Die Kinder können sich ihre Berufe selbst aussuchen und zum Beispiel mal Beamte, Bäcker, Redakteure, Gärtner, Schreiner, Sanitäter oder Artisten sein. Anders als im echten Leben können sie ihren Beruf mehrmals am Tag wechseln. Mit ihrem selbst verdienten Geld, den "Nippis", können sie in Mini-Nippes einkaufen oder es für Freizeitangebote ausgeben. Am ersten Tag wählen die Kinder aus ihren eigenen Reihen einen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin. Ab diesem Zeitpunkt dürfen die Erwachsenen nur noch beratend zur Seite stehen. Jeder Tag endet mit einer Bürgerversammlung, die allen Einwohnern Möglichkeiten zur Mitbestimmung bietet.

Primus des Monats Juni 2019 (Foto: ev-angel-isch gGmbH)
Foto: ev-angel-isch gGmbH
Primus des Monats Juni 2019 (Foto: Roland Schaper)
Foto: Roland Schaper
Primus des Monats Juni 2019 (Foto: Roland Schaper)
Foto: Roland Schaper

 
Mini-Nippes ist aber auch ein Projekt für Jugendliche, die als Betreuer den Kindern dabei helfen, ihre Berufe selbstständig auszuüben. "Anleiten zum Selbermachen", lautet die Devise. Die rund 30 ehrenamtlichen Teamer erarbeiten sich eigenverantwortlich ein Konzept für ihren Bereich und erhalten ihrerseits Unterstützung durch Mitarbeiter des Projektträgers.

Die Ferienaktion ist eine Initiative der evangelischen Kirchengemeinde des Kölner Stadtteils Nippes in Kooperation mit der ev-angel-isch gGmbH. Das im Jahr 2014 gestartete Projekt wird durch Elternbeiträge (80 Euro) sowie durch Mittel des Landschaftsverbands Rheinland, der Kirchenkreise Köln-Nord und Köln-Mitte sowie der örtlichen Bezirksvertretung finanziert. Für Kinder aus Flüchtlingsunterkünften ist die Teilnahme kostenlos.

Die Preisjury der Stiftung Bildung und Gesellschaft lobt insbesondere, dass Mini-Nippes soziale Kompetenzen fördert und zur Demokratiebildung beiträgt. "Hier haben die Kinder die Möglichkeit, ein städtisches Gemeinwesen zu erfahren und mitzugestalten", kommentiert Birgit Ossenkopf, Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft. "Das Projekt besitzt große integrative Kraft und führt Kinder und Jugendliche dahin, eigene Ideen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen."

 

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

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Ansprechpartnerin zum Projekt Mini-Nippes:

Katrin Reher
ev-angel-isch gGmbH
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