Kinder mit Flucht- oder Migrationshintergrund, mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen haben oft einen schwierigen Start in ihre Bildungslaufbahn. Doch mit richtiger Förderung können sie die Herausforderung Schule besser bewältigen. Kern des Konzepts der Schüler-Arche ist eine intensive Lernbegleitung für Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 3 bis 6. Jeweils eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der Schüler-Arche Worms kümmert sich während der einstündigen Lernzeit um zwei Kinder. Dank dieser individuellen Betreuung durch ca. 30 ehrenamtliche Mitarbeiter, die von zwei pädagogischen Fachkräften begleitet und angeleitet werden, gelingt es, die Kinder effektiv zu unterstützen.
Die Schüler-Arche ist montags bis donnerstags drei Stunden am Nachmittag geöffnet. Neben klassischer Hausaufgabenhilfe gibt es auch Übungen, um Konzentrations- und Lernschwächen auszugleichen. Es gibt ein gemeinsames Mittagessen, und nach der Lernphase ist Zeit für Spielen, Basteln oder Workshops. Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und will dabei die Persönlichkeit der Schützlinge stärken und ihnen auch helfen, im Alltag jenseits der Schule zu bestehen. Sie erleben hier, dass sie kein "Fall" sind, sondern Persönlichkeiten mit Begabungen.
Seit dem Start des spendenfinanzierten Projekts im Jahr 2014 hat der Verein mittlerweile mehr als 25 Kinder über einen Zeitraum von jeweils zwei bis drei Jahren unterstützt. Die bisherigen Erfahrungen bestätigen, dass die Mädchen und Jungen dank der Schüler-Arche besser im Unterricht mitkommen. Die Sozialen Dienste der Stadt Worms und verschiedene Grundschulen fragen immer wieder an, ob nach Plätze frei sind.
"Kom-Pass zeigt, wie konkrete Unterstützung, die schon im Grundschulalter beginnt, Bildungsbiografien in die richtige Richtung lenkt", meint Birgit Ossenkopf, Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft. "Kinder, die sonst vielleicht nach Gewalterfahrung oder Vernachlässigung in der Schule zu scheitern drohen, können so rechtzeitig aufgefangen werden."