CAR T-Zellen können bei manchen Patienten, die sonst keine andere Behandlungsoption haben, zur kompletten und anhaltenden Remission führen. Inzwischen werden CAR T-Zellen weltweit eingesetzt und kommen zunehmend auch gegen andere Zielantigene und Tumorerkrankungen zur Anwendung.
Die Praxis hat allerdings auch gezeigt, dass ein Teil der Patienten einen Rückfall erleidet und die CAR Therapie in manchen Fällen von schweren Nebenwirkungen begleitet sein kann. Judith Feucht: "Meine Forschungsarbeiten knüpfen genau hier an und haben sich im Labor von Dr. Michel Sadelain – einem der Gründerväter der CAR Therapie - am Memorial Sloan Kettering Cancer Center (MSKCC) in New York entwickelt." Ihr Ziel ist, die vielversprechende Therapie durch Modifikationen im CAR Design sicherer und effektiver zu machen. In präklinischen Mausmodellen haben diese neuen CAR T-Zelldesigns im Vergleich zu den bisher zugelassenen CAR T-Zelltherapien zu einer verbesserten und anhaltenden Vernichtung der Leukämie geführt und waren mit einem deutlich besseren Überlebensvorteil verbunden.
"Am MSKCC planen wir nun die klinische Translation dieser Forschungsergebnisse und bereiten klinische Studien mit diesem neuen CAR-Design vor. Wir haben große Hoffnung, dass die modifizierten CAR T-Zellen zu noch größeren Therapieerfolgen führen und Nebenwirkungen verringern. Gleichzeitig testen wir die Anwendung dieser modifizierten Signaldomäne bei CAR T-Zellen gegen andere maligne Erkrankungen wie zum Beispiel solide Tumore. Ich persönlich wünsche mir, dass diese 'living drugs' dann auf schnellstem Weg nach Deutschland gelangen und auch dort möglichst vielen Patienten und Patientinnen helfen können", so Judith Feucht.