Jährlich vergibt die Stiftung den Kind-Philipp-Preis für pädiatrisch-onkologische Forschung, den renommiertesten deutschen Forschungspreis für junge Kinderonkologinnen bzw. Kinderonkologen. Weiterhin fördert sie nationale und internationale Expertentreffen und vergibt Promotionsstipendien für junge, wissenschaftlich interessierte Ärztinnen und Ärzte. Bis 2017 war Professor Hertl Vorsitzender der Stiftung und gestaltete wesentlich in dieser Funktion ihr Förderprogramm. Während früher die Diagnose "Leukämie" fast immer ein Todesurteil war, werden heute nahezu 90 Prozent der kleinen Patienten geheilt. Diese erhebliche Verbesserung der Prognose ist auch ein Verdienst der Kind-Philipp-Stiftung.
Zusammen mit John MacDonald und seiner Frau Erika, deren Sohn Martin ebenfalls an einer Leukämie verstorben war, gründete Professor Hertl zudem die "Deutsche Leukämieforschungshilfe“. Aus ihr entstand die Deutsche Kinderkrebsstiftung, die heute die bedeutendste Förderorganisation der pädiatrischen Onkologie in Deutschland ist.
In einem Nachruf für die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie schreibt Prof. Dr. med. Günter Henze, Mitglied im Beirat der Kind-Philipp-Stiftung, zu Michael Hertl: "Ich habe Herrn Professor Hertl vor vielen Jahren bei unseren Fachtagungen kennen und schätzen gelernt und durfte lange Zeit im Beirat der Kind-Philipp-Stiftung mit ihm zusammenarbeiten, an dessen Sitzungen er trotz seiner schweren Krankheit bis zuletzt teilnahm. Selten habe ich einen so engagierten, mutigen und dabei liebevollen und gütigen Menschen wie ihn getroffen. Wir alle danken ihm für seine engagierte und weitblickende Tätigkeit – nicht nur als Wegbereiter und Förderer der Kinderonkologie, sondern der Pädiatrie insgesamt."
Das Deutsche Stiftungszentrum und der Stifterverband danken Michael Hertl für sein herausragendes Engagement im Rahmen der Kind-Philipp-Stiftung.