13.03.2020
Zum vierten Mal vergibt das Wuppertal Institut den Forschungspreis Transformative Wissenschaft. Auch in diesem Jahr richtet sich der Preis an herausragende Forscherinnen und Forscher einer Transformativen Wissenschaft, die mit ihrer Forschung relevante gesellschaftliche Beiträge leisten und sich durch wissenschaftliche Exzellenz auszeichnen.
Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird von der Zempelin-Stiftung im Stifterverband gefördert. Ab sofort können sich Forscherteams oder einzelne Personen bis zum 11. Mai 2020 bewerben.
Transformative Wissenschaft versteht sich als eine Wissenschaft, die mit inter- und transdisziplinären Methoden gesellschaftliche Veränderungen anstößt, begleitet und für die Veränderungsprozesse relevante Stakeholder "empowert". Der Preis richtet sich in diesem Jahr an Forscherinnen und Forscher sowie Forschungsteams, die sich in ihrer transformativen Forschung mit Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten und deren gesellschaftlichen Implikationen beschäftigten und dabei eng mit relevanten Akteuren auf diesem Gebiet zusammenarbeiten. Gesucht sind Einzelpersönlichkeiten und Teams, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten oder einzelnen Projekten gesellschaftliche Veränderungsprozesse beeinflusst haben und die herausragende transformative Forschung auch in Zukunft erwarten lassen. Die Nominierung ist sowohl als Selbstbewerbung als auch auf Vorschlag möglich.
Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro soll helfen, Freiräume und Ressourcen für die Umsetzung von Projektideen im Bereich transformativer Forschung zu schaffen. Antragsberechtigt sind Forscherinnen und Forscher aus Universitäten sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt.
Zur siebenköpfigen Jury gehören:
Die Jury bewertet die Qualität und den Innovationsgrad des transformativen Forschungsansatzes sowie die gesellschaftliche Relevanz des Themas. Darüber hinaus sind die transformativen Wirkungen maßgebend für die Bewertung.
Neben einem Motivationsschreiben sollte die Bewerbung eine kurze Darstellung der bisher durchgeführten transformativen Forschung und der ausgelösten transformativen Impulse beinhalten. Außerdem wird ein tabellarischer Lebenslauf mit maximal fünf Publikationen sowie Projektverweisen erwartet. Die Bewerbungsunterlagen sind in deutscher Sprache und elektronischer Form als PDF-Datei bis zum 11. Mai 2020 einzureichen. Bewerbungen nimmt Annika Rehm per E-Mail entgegen.
Der Forschungspreis Transformative Wissenschaft zielt auf alle Formen der Forschung ab, die gesellschaftliche Impulse auslöst, gesellschaftlichen Wandel fördert und dabei die Zivilgesellschaft mit einbezieht. Eine bedeutende Rolle spielen dabei transdisziplinäre Forschungsdesigns. Dotiert ist der Preis mit 25.000 Euro. Dieses Geld kommt Preisträgerinnen und Preisträgern für Projektideen im Bereich ihrer transformativen Wissenschaft zugute.
Im vergangenen Jahr überzeugte Prof. Dr. Melanie Jaeger-Erben, Leiterin des Fachgebiets "Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung in der Elektronik" an der TU Berlin, die Jury mit ihrem transdisziplinären Profil und ihren wissenschaftlichen Arbeiten an der Schnittstelle von Politik und Gesellschaft.
Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erforscht und entwickelt Leitbilder, Strategien und Instrumente für Übergänge zu einer nachhaltigen Entwicklung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Im Zentrum stehen Ressourcen-, Klima- und Energieherausforderungen in ihren Wechselwirkungen mit Wirtschaft und Gesellschaft. Die Analyse und Induzierung von Innovationen zur Entkopplung von Naturverbrauch und Wohlstandsentwicklung bilden einen Schwerpunkt seiner Forschung. Im Fokus der Forschung des Wuppertal Instituts stehen Transformationsprozesse zu einer nachhaltigen Entwicklung. Die Forschungsarbeiten hierzu bauen auf disziplinären wissenschaftlichen Erkenntnissen auf und verbinden diese bei der transdisziplinären Bearbeitung komplexer Nachhaltigkeitsprobleme zu praxisrelevanten und akteursbezogenen Lösungsbeiträgen. Problem, Lösungsansatz und Netzwerke sind dabei gleichermaßen global, national sowie regional/lokal ausgerichtet.
Die Zempelin-Stiftung im Stifterverband wurde 1993 von Liselotte und Hans-Günther Zempelin gegründet. Hans-Günther Zempelin war von 1975 bis 1985 Vorstandsvorsitzender des Wuppertaler Glanzstoffunternehmens ENKA AG. Übergeordneter Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Bildung. Mit dem Förderpreis möchte die Zempelin-Stiftung eine sich an gesellschaftlichen Herausforderungen orientierende Wissenschaft unterstützen und vorantreiben.
Das Deutsche Stiftungszentrum (DSZ) ist das Dienstleistungszentrum des Stifterverbandes für Stifter und Stiftungen. Das DSZ betreut derzeit 680 rechtsfähige und nichtrechtsfähige Stiftungen mit einem Gesamtvermögen von mehr als 3,1 Milliarden Euro. Für die Stiftungszwecke stehen den gemeinnützigen Stiftungen pro Jahr rund 130 Millionen Euro zur Verfügung. Seit über 60 Jahren betreut das DSZ Stifter in allen Fragen rund um die Stiftungserrichtung sowie gemeinnützige Stiftungen bei der Verwirklichung ihrer satzungsmäßigen Zwecke.
ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.
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Christin Hasken
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