Yoga auf der Abbiegespur, Picknick auf der Straße, Konzerte und tobende Kinder. So haben die Münchner ihre Schwanthalerstraße, eine Hauptverkehrsader der Stadt, noch nie erlebt. Wo sich sonst Autos Stoßstange an Stoßstange stauen, Lieferfahrzeuge Gehsteige zuparken und sich Fußgänger wie Radfahrer im Slalom üben müssen, haben sich Anwohner und Besucher am 23. August 2020 städtischen Raum zurückerobert. "100 Meter Zukunft" titelte die Aktion des Kollektivs "Referat für Stadtverbesserung", zu dem sich Studierende der Architektur und Urbanistik an der TU München zusammengeschlossen haben.
Finanziell gefördert wurde die Aktion von der gemeinnützigen Sto-Stiftung. "Die Fragestellung, wie man Raum erlebt und wem öffentlicher Raum gehört, ist heute in der Architektur aktueller denn je. Mit ihren Ideen und ihrer Kreativität schaffen die Studierenden der TU München neue Freiräume, die wie kleine Inseln daherkommen. Sie zeigen, was möglich ist, was man verändern kann. Bei der Entwicklung dieser Ideen unterstützt sie die Sto-Stiftung gern", erklärt Prof. Peter Cheret, Stiftungsrat Architektur.