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Trauer um den Stifter Günter Haackert

15.01.2021

Das Deutsche Stiftungszentrum und der Stifterverband trauern um Dr. med. Günter Haackert, der am 29. Dezember 2020 im Alter von 105 Jahren verstorben ist.

Dr. Günter Haackert wurde am 15. März 1915, also mitten im Ersten Weltkrieg, in Schwerin geboren. 1939 machte er sein Staatsexamen in Berlin, bereits ein Jahr später erfolgte seine Promotion. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als Stabsarzt tätig war, floh er aus Ostpreußen.

1946 gründete er gemeinsam mit seiner Frau, der Kinderärztin Dr. Anemarie Haackert, eine Ärztepraxis in Niederkaufungen bei Kassel. Bis 1981 wirkte Dr. Haackert hier als Kassen- und Landarzt. In dieser Zeit war er knapp 25 Jahre als Abgeordneter der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen sowie als ehrenamtlicher Beisitzer am Berufungsgericht für Heilberufe in Kassel tätig. Für seine besonderen Verdienste um die Belange der Ärzteschaft wurde er 1985 mit der Richard-Hammer-Medaille geehrt. 1992 erhielt er zudem die goldene Ehrennadel der Deutschen Kriegsgräberfürsorge.

Günter Haackert
Foto: Dr. Anke Haackert-Scheiderer
Dr. Günter Haackert

Gemeinsam mit seiner Frau gründete er 1988 die Anemarie und Günter Haackert Stiftung.
Zweck der Stiftung ist es, die wissenschaftliche Weiterbildung junger, deutschsprachiger Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet der Pränatalen Medizin zu fördern, wozu die Stiftung jährlich ein Reisestipendium in Höhe von 5.000 Euro vergibt. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten können damit bei einer Fortbildung außerhalb der Bundesrepublik neue Erfahrungen und Kenntnisse sammeln. Die Stiftung verleiht außerdem jährlich die Drs. Haackert-Medaille, um die Verdienste von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der pränatalen Medizin zu ehren.

Dr. Günter Haackert starb am 29. Dezember 2020 im Alter von 105 Jahren in Kaufungen.