Ein Tochterunternehmen des Stifterverbandes Alle Seiten

Ein Tochterunternehmen des Stifterverbandes

Pressemitteilungen

Forschungspreis Transformative Wissenschaft 2021 ausgelobt

01.02.2021

Zum fünften und letzten Mal vergibt das Wuppertal Institut den Forschungspreis Transformative Wissenschaft. Auch in diesem Jahr richtet sich der Preis an herausragende Forscherinnen und Forscher aus dem Bereich der Transformativen Wissenschaft, die mit ihrer Forschung relevante gesellschaftliche Beiträge leisten und sich durch wissenschaftliche Exzellenz auszeichnen.

Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird von der Zempelin-Stiftung im Stifterverband gefördert. Ab sofort können sich Einzelpersonen oder Forscherteams bis zum 31. März 2021 bewerben. Im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums des Wuppertal Instituts wird der Preis am 23. Juni verliehen.

Transformative Wissenschaft versteht sich als eine Wissenschaft, die mit inter- und transdisziplinären Methoden gesellschaftliche Veränderungen anstößt, begleitet und für die Veränderungsprozesse relevante „Stakeholder empowert“. In diesem Jahr stehen Beiträge zum Themenfeld "Transformative Innovationen" im Fokus der Ausschreibung des Forschungspreises Transformative Wissenschaft.

Im Unterschied zu der schrittweisen Anpassung bestehender Technologien oder Prozesse ist das zentrale Merkmal von Transformativen Innovationen, dass sie ein besonders hohes Potenzial haben, strukturelle Veränderungen auszulösen, um den Gesamtprozess einer Großen Transformation zur Nachhaltigkeit voranzubringen. Sie sind nicht ausschließlich technischer Natur, sondern umfassen unter anderem neuartige Prozesse, Dienstleistungen, Organisationsstrukturen und Institutionen, Akteursvernetzungen, Technologien, politische Rahmenbedingungen oder auch Wertesysteme. Dazu zählen etwa eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, eine breite Umsetzung einer Wasserstoffwirtschaft, eine klimaverträgliche (fleischarme) Ernährung oder Sharing-Ansätze als Teil einer nachhaltigen Mobilität.

Forschungspreis "Transformative Wissenschaft" 2018 (Foto: Wuppertal Institut/S. Michaelis)
Foto: Wuppertal Institut/S. Michaelis
Neben einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro erhält die Gewinnerin oder der Gewinner eine Skulptur, die aus den Stahl-Schienen der im Jahr 1898 erbauten Wuppertaler Schwebebahn geschmiedet wurde.

 
Gesucht werden in diesem Jahr wieder Einzelpersönlichkeiten und Forscherteams, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten oder einzelnen Projekten gesellschaftliche Veränderungsprozesse beeinflusst haben und die herausragende transformative Forschung auch in Zukunft erwarten lassen.

Die Nominierung ist sowohl als Selbstbewerbung als auch auf Vorschlag möglich. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro soll dabei helfen, Freiräume und Ressourcen für die Umsetzung von Projektideen im Bereich transformativer Forschung zu schaffen. Antragsberechtigt sind Forscherinnen und Forscher aus Universitäten sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt.

Zur siebenköpfigen Jury gehören:

  • Prof. Dr. Claudia Hornberg
    Universität Bielefeld, Professorin an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften; AG 7 Umwelt und Gesundheit
  • Prof. Dr. Heike Köckler
    Hochschule für Gesundheit, Dekanin im Department of Community Health, Professorin Sozialraum und Gesundheit
  • Prof. Dr. Jasmin Mantilla-Contreras
    Universität Hildesheim, Professorin am Institut für Biologie und Chemie; Ökologie und Umweltbildung
  • Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt
    Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich
  • Dr. Volker Meyer-Guckel
    Stifterverband, stellvertretender Generalsekretär und Mitglied der Geschäftsführung, Leitung des Bereichs Programm und Förderung
  • Prof. Dr. Roland Scholz
    Donau-Universität Krems, Chief Senior Scientist und Gastprofessor Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement
  • Dr. Steffi Ober
    Initiatorin und Leiterin "Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende"

 

Auswahlkriterien und Bewerbungsunterlagen

Die Jury bewertet die Qualität und den Innovationsgrad des transformativen Forschungsansatzes sowie die gesellschaftliche Relevanz des Themas. Darüber hinaus sind die (möglichen) transformativen Wirkungen im Sinne von ausgelösten übergreifenden Veränderungsprozessen maßgebend für die Bewertung.

Neben einem Motivationsschreiben sollte die Bewerbung eine kurze Darstellung der bisher durchgeführten transformativen Forschung und der ausgelösten transformativen Impulse beinhalten. Außerdem wird ein tabellarischer Lebenslauf mit maximal fünf Publikationen sowie Projektverweisen erwartet. Die Bewerbungsunterlagen sind in deutscher Sprache und elektronischer Form als PDF-Datei bis zum 31. März 2021 einzureichen. Bewerbungen nimmt Annika Rehm per E-Mail entgegen.

 

Preisverleihung

Verliehen wird der diesjährige Forschungspreis Transformative Wissenschaft am 23. Juni 2021 im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 30. Geburtstag des Wuppertal Instituts. Detaillierte Informationen zum Jubiläum und zur Verleihung folgen in Kürze auf der Website des Wuppertal Instituts.

 

Der Forschungspreis Transformative Wissenschaft wird seit 2017 jährlich vom Wuppertal Institut ausgeschrieben und vergeben. Die Zempelin-Stiftung stellt hierfür für fünf Jahre Fördermittel in Höhe von insgesamt 250.000 Euro zur Verfügung, die für Preisausschreibung, -auswahlverfahren und -verleihung verwendet werden. Mit der Vergabe der Fördermittel an das Wuppertal Institut würdigt die Zempelin-Stiftung im Stifterverband dessen herausragendes Engagement für die Etablierung einer Transformativen Wissenschaft. Im vergangenen Jahr überzeugte Dr. Jana Zscheischler, Projektleiterin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., die Jury mit ihrem ausgeprägten transdisziplinären und transformativen Profil und ihrem Forschungskonzept für nachhaltiges Landmanagement.

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

E-Mail senden

Ansprechpartnerin am
Wuppertal Institut für K
lima, Umwelt, Energie gGmbH:

Christin Hasken
Leitung Kommunikation
T 0202 2492-187
E-Mail senden

 

Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH erforscht und entwickelt Leitbilder, Strategien und Instrumente für Übergänge zu einer nachhaltigen Entwicklung auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Im Zentrum stehen Ressourcen-, Klima- und Energieherausforderungen in ihren Wechselwirkungen mit Wirtschaft und Gesellschaft. Die Analyse und Induzierung von Innovationen zur Entkopplung von Naturverbrauch und Wohlstandsentwicklung bilden einen Schwerpunkt seiner Forschung. Im Fokus der Forschung des Wuppertal Instituts stehen Transformationsprozesse zu einer nachhaltigen Entwicklung. Die Forschungsarbeiten hierzu bauen auf disziplinären wissenschaftlichen Erkenntnissen auf und verbinden diese bei der transdisziplinären Bearbeitung komplexer Nachhaltigkeitsprobleme zu praxisrelevanten und akteursbezogenen Lösungsbeiträgen. Problem, Lösungsansatz und Netzwerke sind dabei gleichermaßen global, national sowie regional/lokal ausgerichtet.

Die Zempelin-Stiftung im Stifterverband wurde 1993 von Liselotte und Hans-Günther Zempelin gegründet. Hans-Günther Zempelin war von 1975 bis 1985 Vorstandsvorsitzender des Wuppertaler Glanzstoffunternehmens ENKA AG. Übergeordneter Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Bildung. Mit dem Förderpreis möchte die Zempelin-Stiftung eine sich an gesellschaftlichen Herausforderungen orientierende Wissenschaft unterstützen und vorantreiben.

Das Deutsche Stiftungszentrum (DSZ) ist das Dienstleistungszentrum des Stifterverbandes für Stifter und Stiftungen. Das DSZ betreut derzeit 670 rechtsfähige und nichtrechtsfähige Stiftungen mit einem Gesamtvermögen von mehr als 3,2 Milliarden Euro. Für die Stiftungszwecke stehen den gemeinnützigen Stiftungen pro Jahr rund 130 Millionen Euro zur Verfügung. Seit über 60 Jahren betreut das DSZ Stifter in allen Fragen rund um die Stiftungserrichtung sowie gemeinnützige Stiftungen bei der Verwirklichung ihrer satzungsmäßigen Zwecke.