Transformative Wissenschaft versteht sich als eine Wissenschaft, die mit inter- und transdisziplinären Methoden gesellschaftliche Veränderungen anstößt, begleitet und für die Veränderungsprozesse relevante „Stakeholder empowert“. In diesem Jahr stehen Beiträge zum Themenfeld "Transformative Innovationen" im Fokus der Ausschreibung des Forschungspreises Transformative Wissenschaft.
Im Unterschied zu der schrittweisen Anpassung bestehender Technologien oder Prozesse ist das zentrale Merkmal von Transformativen Innovationen, dass sie ein besonders hohes Potenzial haben, strukturelle Veränderungen auszulösen, um den Gesamtprozess einer Großen Transformation zur Nachhaltigkeit voranzubringen. Sie sind nicht ausschließlich technischer Natur, sondern umfassen unter anderem neuartige Prozesse, Dienstleistungen, Organisationsstrukturen und Institutionen, Akteursvernetzungen, Technologien, politische Rahmenbedingungen oder auch Wertesysteme. Dazu zählen etwa eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, eine breite Umsetzung einer Wasserstoffwirtschaft, eine klimaverträgliche (fleischarme) Ernährung oder Sharing-Ansätze als Teil einer nachhaltigen Mobilität.