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DZ BANK-Stiftung fördert Forschungs­projekte zu Zukunfts­themen der Banken­branche

24.02.2021

Die Bankenbranche befindet sich in einem strukturellen Umbruch. Die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit treffen auf ein historisch niedriges Zinsumfeld und aktuell auch auf ein forderndes Pandemiegeschehen. Diese Entwicklungen stellen Banken vor große Herausforderungen, auf die sie mit neuen Fragestellungen und Methoden reagieren müssen.

Vor diesem Hintergrund gewährt die DZ BANK-Stiftung über ihre Förderlinie "Wissenschaft und Forschung" Projektförderungen von jeweils bis zu 50.000 Euro für Forschungsprojekte und Veranstaltungen zu den drei thematischen Schwerpunkten COVID-19-Pandemie, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit.

Bis zum 30. Juni 2021 können sich Hochschulen und Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie andere gemeinnützige wissenschaftliche Einrichtungen für eine Förderung im Rahmen der folgenden drei Schwerpunkte bewerben.

 

Förderschwerpunkt 1: Covid-19-Pandemie

Die COVID-19-Pandemie ist nicht nur für die Medizin, Politik und Gesellschaft eine immense Herausforderung. Auch Banken nehmen aufgrund ihrer Finanzierungsfunktion für die Realwirtschaft eine zentrale Rolle in der Krisenbewältigung ein. Im Umgang mit dieser Herausforderung ergeben sich für Genossenschaftsbanken eine Reihe neuer Fragestellungen:

  • Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf die Themen Banksteuerung und aufsichtsrechtliche Bankenregulierung?
  • Wie wirken sich die expansive Geldpolitik der EZB oder die Konjunkturpakete auf die Geschäftspolitik und Ertragslage der Genossenschaftsbanken aus? Mit welchen Strategien reagiert der genossenschaftliche Finanzverbund in diesen Zeiten? Welche neuen Anforderungen an die Produkt- und Vertriebspolitik ergeben sich?
  • Inwieweit können neue Strukturen und geänderte aufsichtsrechtliche Regelungen die notwendigen Veränderungen unterstützen?

 

Förderschwerpunkt 2: Künstliche Intelligenz

Daten und algorithmusgestützte Analysen versprechen Optimierung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen und finden zunehmend Einsatz nicht nur im Backoffice, sondern auch im Frontoffice von Banken. Sie setzen dabei an unterschiedlichen Stellen der Wertschöpfungskette an und entfalten großes Transformationspotenzial: Von der Tokenisierung im Blockchain-Kontext und der personalisierten Anlagebetreuung bei Vermögenswerten bis hin zur Nutzung von Plattformen bei Themen wie Bauen und Wohnen. In Zeiten von Corona findet auch das digitale Zentralbankgeld verstärkt Einzug in die Debatte. Bei der Umsetzung in die Praxis zeigen sich beim Thema Künstliche Intelligenz und Digitalisierung allerdings häufig noch große Herausforderungen:

  • An welchen Stellen der Wertschöpfungskette finden Technologien bei Genossenschaftsbanken derzeit Anwendung und in welchem Umfang? 
  • Welche Chancen bieten die unterschiedlichen Technologien? Welche Herausforderungen liegen in der Nutzung?
  • Wie wirken sich diese Technologien auf die Intermediationsfunktion von Banken aus?

 

Förderschwerpunkt 3: Nachhaltigkeit

Kurzfristiges Gewinnstreben stand für Genossenschaftsbanken noch nie im Fokus. Doch der gesellschaftliche Wertewandel beim Thema Nachhaltigkeit hat einen tiefgreifenden Einfluss auf das Geschäftsmodell von Banken. Die mangelnde Qualität und Verfügbarkeit von Daten sowie uneinheitliche Standards werden zu einer zusätzlichen Herausforderung bei der Umsetzung zentraler Vorgaben auf europäischer Ebene (zum Beispiel: EU-Taxonomie).

  • Wie positionieren sich Genossenschaftsbanken mit ihrem auf Langfristigkeit und Regionalität ausgerichtetem Geschäftsmodell beim Thema Nachhaltigkeit? Welche Rolle nehmen sie bei der Finanzmarktregulierung der EU-Klimapolitik ein?
  • Wie erfolgt die Integration von Nachhaltigkeit in die operativen Kernprozesse von Banken? Welche Strategien werden entwickelt, um Koordinations- und Ressourcenprobleme bei dem Querschnittsthema Nachhaltigkeit zu überwinden? 
  • Mit welchen Instrumenten gestalten Genossenschaftsbanken das eigene Produkt- und Serviceportfolio nachhaltiger? Welche neuen Geschäftschancen ergeben sich daraus?

 

Franka Antonia Bechstein (Foto: Marc Dahlhoff)

Franka Antonia Bechstein

ist Stiftungsmanagerin und stellvertretende Leiterin des DSZ-Regionalbüros Stuttgart.

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Dr. Nicole Schmidt

Stiftungsmanagerin bei der DZ BANK-Stiftung

T 069 7447-51685

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