Die Geförderten und ihre Forschungsprojekte:
- Am DZNE-Standort Bonn arbeitet Dr. Madhurima Chatterjee im Rahmen ihres Forschungsprojekts daran, mit einer neuartigen Methode einen diagnostischen Bluttest zur Früherkennung von Frontotemporalen Demenz(FTD)-Spektrum-Störungen zu entwickeln. Bislang gibt es einen solchen Test noch nicht, weil die spezifische Tau-Protein-Isoform, die einige der FTD-Spektrum-Störungen charakterisiert, im Blut nicht leicht nachzuweisen ist.
- Dr. Stefanie Poll nimmt am DZNE-Standort Bonn eine wichtige Versorgungsstraße im Gehirn unter die Lupe, die den Hippocampus mit sogenannten Neuromodulatoren versorgt, also kleine Signalmoleküle, die wichtig für Lern- und Gedächtnisfunktionen sind. Die Versorgungsquelle bildet der Locus Caeruleus – eine kleine Hirnregion, die besonders früh und stark von der Alzheimer-Krankheit betroffen ist. Im Maus-Modell will sie untersuchen, wie stark diese Versorgungsstraße bei der Alzheimer-Krankheit beeinträchtigt ist. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage zur Erforschung von neuen Therapieansätzen.
- Dr. Christian Hoffmann vom DZNE-Standort Berlin will durch einen neuartigen Ansatz aus der synthetischen Biologie die spezifische Interaktionslandschaft von Alpha-Synuclein, dem Schlüsselprotein der Parkinson-Krankheit, erforschen. Ziel seiner Arbeit ist es, ein neues Verfahren zu etablieren, das wichtige Erkenntnisse zur Fehlfaltung und Ansammlung von Proteinen in den Nervenzellen und deren Interaktion mit Immunzellen des Gehirns liefern soll.
- Fortschritte auf dem Gebiet der Parkinson-Forschung möchte auch Dr. Joachim Täger vom DZNE-Standort Tübingen erzielen. Er will mit einer neuartigen Methode zur Hochdurchsatz-Untersuchung einen Beitrag zur Erforschung zellulärer Stress-Signalwege bei Parkinson leisten. Sollte sich sein Verfahren in der Praxis bewähren, könnte es auch bei anderen Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen zellulärer Stress eine Rolle spielt.
- An der Parkinson-Krankheit forscht ebenfalls Dr. Stella Donato am DZNE-Standort Tübingen. Sie will die noch unbekannte Rolle eines kleinen genetischen Steuerelements namens miR124 bei der Ansammlung des Proteins Alpha-Synuclein klären. Ziel ist herauszufinden, ob miR124 eine Schutzfunktion bei der Akkumulation von Alpha-Synuclein Aggregaten ausübt. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen wichtige Informationen für zukünftige therapeutische Anwendungen liefern.