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Dresdner Grundwasser­forschungs­preis 2021 verliehen

18.06.2021

Die Stiftung zur Förderung der Dresdner "Wissenschaftlichen Schule Zunker-Busch-Luckner" (ZBL) hat den Dresdner Grundwasserforschungspreis 2021 verliehen – Preisträger sind Dr.-Ing. Johannes John und Dr.-Ing. Jonas Jurisch.

Zum Auftakt des Fachkolloquiums der Dresdner Grundwassertage 2021 hat die Stiftung zur Förderung der Dresdner "Wissenschaftlichen Schule Zunker-Busch-Luckner" (ZBL) den Dresdner Grundwasserforschungspreis 2021 vergeben. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Veranstaltung, die vom Sächsischen Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Wolfram Günter eröffnet wurde, am 8. Juni im Bilderberg Bellevue Hotel Dresden statt.

Die Stiftung zeichnet in diesem Jahr zwei Preisträger mit dem Dresdner Grundwasserforschungspreis aus: Dr.-Ing. Johannes John und Dr.-Ing. Jonas Jurisch überzeugten die Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Georg Teutsch und den Beisitzern Prof. Dr. Rudolf Liedl und Prof. Dr. Frieder Häfner. Für den Preis, den die Stiftung für Promotionen auf den Gebieten Modellbildung und Simulation, der experimentellen Grundlagen- und Anwendungsforschung in Labor und Feld sowie der Beispiellösung pilothafter Praxisprobleme durch innovative Forschungsapplikation ausschreibt, wurden sechs gut begründete Anträge mit exzellenten Arbeiten eingereicht.

Verleihung des Dresdner Grundwasserpreises 2021 (Foto: Lars Koban)
Foto: Lars Koban
Preisverleihung mit dem Juryvorsitzenden Prof. Dr. Georg Teutsch, den beiden Preisträgern Dr.-Ing. Johannes John und Dr.-Ing. Jonas Jurisch sowie Prof. Dr. Ludwig Luckner (Stifter der ZBL) (v.li.)

Die Dissertation von Dr.-Ing. Johannes John zum Thema "Konzeptionelle Modelle zur Beschreibung der Rheologie granularer Medien am Beispiel Lausitzer Fließsande" wurde unter der Betreuung von Prof. Dr. Rudolf Liedl erarbeitet und von der Fakultät Umweltwissenschaften der TU Dresden genehmigt. Entsprechend erfolgte die Genehmigung der Dissertation von Dr.-Ing. Jonas Jurisch zum Thema "Verfestigungsverhalten wassergesättigter und verflüssigter Granulate" unter der Betreuung von Prof. Dr. Boris Lehmann vom Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der TU Darmstadt. Beide Dissertationen wurden von den Universitäten mit "magna cum laude" bewertet.

Die von der Stiftung ZBL eingesetzte Jury hob in ihrer Begründung der Preisvergabe das hohe theoretische Niveau und die wissenschaftliche Akkuratesse der Dissertationsschriften bei der integralen strömungs- und bodenmechanischen Prozessanalyse besonders hervor. So formulierte Prof. Dr. Frieder Häfner von der TU Bergakademie Freiberg in seinem Teilgutachten als Jury-Mitglied: "Nach meiner Kenntnis stellen die Dissertationen von Jurisch und John die ersten ihrer Art dar, die die bodenmechanische und die gasströmungsmechanische Betrachtungsweisen (Mechanik von Granulaten, Mehrphasenströmung Wasser-Bodenluft) zusammenführen. (Der 'Vater' der Setzungsfließ-Bekämpfungstechnologien, der Bodenmechaniker und langjährige Geotechnik-Chef an der Bergakademie, Prof. Wolfang Förster, hat mir gegenüber schon vor langer Zeit bedauert, dass er nicht selbst diese Kopplung versucht hat.) Beide Aufgabenstellungen haben meines Erachtens einen hohen wissenschaftlichen Neuheitswert, der sie darin von den anderen […] eingereichten Dissertationen unterscheidet."

Der Fachöffentlichkeit wurden die beiden Dissertationsschriften mit den Proceedings des DGFZ e.V. (ISSN 1430-0176, Hefte 54 und 55) zugänglich gemacht.

Die Stiftung ZBL hat in diesem Jahr den Dresdner Grundwasserforschungspreis zum 15. Mal verliehen. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.

Die Stiftung zur Förderung der Dresdner "Wissenschaftlichen Schule Zunker-Busch-Luckner" (ZBL) wurde 1993 durch Prof. Dr.-Ing. habil. Ludwig Luckner und Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. habil. Dipl. Gwl. Karl Franz Busch zur Förderung von Forschung und Bildung zur Bewahrung des Umweltgutes Grundwasser errichtet. Sie ist die erstgegründete Umweltstiftung in den neuen Bundesländern. Die Stiftung fördert Wissenschaft sowie Aus- bzw. Weiterbildung auf dem Gebiet der Grundwasserforschung, um das unter dem besonderen Schutz der Allgemeinheit stehende Umweltgut Grundwasser zu bewahren. Hierfür wird alle zwei Jahre der Dresdner Grundwasserforschungspreis anlässlich der Dresdner Grundwasserforschungstage vergeben. Darüber hinaus finanziert die Stiftung kurze Gastaufenthalte von Wissenschaftlern am Dresdner Grundwasserforschungsinstitut, die sich dort speziell weiterbilden oder zum Beispiel ihre Promotion konzipieren oder beenden können.