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Weitere Informationen sowie Hinweise zur Antragsstellung auf der Website der DZ BANK-Stiftung
10.01.2022
Die Bankenbranche befindet sich in einem strukturellen Umbruch. Die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit treffen auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und verstärken bereits vorhandene Entwicklungen und Prozesse. Die Krise als Motor der Beschleunigung erfordert neue Fragestellungen und Methoden.
Vor diesem Hintergrund gewährt die DZ BANK-Stiftung über ihre Förderlinie "Wissenschaft und Forschung" Projektförderungen von jeweils bis zu 50.000 Euro für Forschungsprojekte und Veranstaltungen zu den drei thematischen Schwerpunkten Kryptoassets, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Bis zum 30. Juni 2022 können sich Hochschulen und Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie andere gemeinnützige wissenschaftliche Einrichtungen für eine Förderung im Rahmen der folgenden drei Schwerpunkte bewerben.
Der Hype um Kryptoassets nimmt nicht ab – im Gegenteil: Schwindelerregende Kursentwicklungen machen Bitcoin, Blockchain und Co. zu Finanzinstrumenten der Moderne. Der Markt für Kryptowährungen zeichnet sich durch eine hohe Volatilität, aber auch eine hohe Rentabilität aus. Dabei gibt es auch Kryptoassets wie stable tokens, die nicht volatil sind. Die steigende Nachfrage wird auch von Unternehmen, wie beispielsweise Tesla, angeheizt, die Teile ihrer Unternehmensliquidität in Kryptoassets anlegen. Auch institutionelle Anleger interessieren sich zunehmend für das Thema und machen deutlich, dass Kryptoassets auch künftig weiter an Relevanz gewinnen werden.
Banken bearbeiten beim Thema Digitalisierung ein breites Themenportfolio, um Prozesseffizienz und Innovationsfähigkeit sicherzustellen. Ob digitaler Ratenkredit, Multi-Cloud-Strategie oder Tokenisierung bei Blockchain-basierten Lösungen im Kapitalmarktgeschäft und im Zahlungsverkehr: Daten und Algorithmus gestützte Technologien setzen an unterschiedlichen Stellen der Wertschöpfungskette an und optimieren Prozesse, Produkte und Dienstleistungen. Die fortschreitende Digitalisierung ändert die Rahmenbedingungen für das Banking rasant und stellt sogar die Intermediationsfunktion von Banken in Frage. Das zeigt auch die Diskussion um das digitale Zentralbankgeld.
Das Ambitionsniveau der EU-Kommission, der Finanzaufsichtsbehörden und der EZB beim Thema Nachhaltigkeit ist hoch. Als Unterstützer der Realwirtschaft kommt Banken eine zentrale Rolle bei der Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu. Auch wenn sie den Wandel über verschiedene Produkte wie Green Bonds oder ESG-linked Loans bereits fördern, ergeben sich durch neue regulatorische Nachhaltigkeitsanforderungen zusätzliche Herausforderungen. Neben fehlenden umfangreichen Standards ist die Qualität und Verfügbarkeit von Nachhaltigkeitsdaten ein noch immer ungenügend gelöstes Problem.
ist Stiftungsmanagerin und stellvertretende Leiterin des DSZ-Regionalbüros Stuttgart.
T 0711 120291-01