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Neue Ausschreibung der Karl und Veronica Carstens-Stiftung

05.05.2022

Chronische Erkrankungen sind eine große gesellschaftliche Herausforderung. Die Karl und Veronica Carstens-Stiftung stellt im Rahmen der Alois-Schnaubelt-Stiftungsprofessur und -Forschungsgruppe Fördermittel bereit, um die Anwendung von Verfahren der Komplementären und Integrativen Medizin für Prävention und Therapie chronischer Krankheiten wie beispielsweise Demenz, Diabetes, Depressionen, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie rheumatische Erkrankungen zu untersuchen.

In Ergänzung des Schnaubelt-Post-Doc- und Habilitationsprogramms werden die Fördermittel in Höhe von drei Millionen Euro für die Errichtung einer Stiftungsprofessur mit der dazugehörigen Arbeitsgruppe über einen Zeitraum von acht Jahren zur Verfügung gestellt. Die aufnehmenden Universitäten sollen elementare Eigenleistungen erbringen. 

Antragsberechtigt sind Universitäten, die einen neuen Forschungsschwerpunkt Komplementäre und Integrative Medizin (KIM) implementieren möchten sowie berufungsfähige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Medizin und den Life Sciences, die sich durch exzellente wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet haben und in enger Kooperation mit den aufnehmenden Universitäten ein tragfähiges Konzept entwickeln.

Die Carstens-Stiftung stellt die Mittel zur Etablierung einer eigenen Arbeitsgruppe zur Verfügung. Im Förderzeitraum sollen innovative und richtungsweisende Forschungsvorhaben zur Prävention chronischer Krankheiten und zum Nutzen chronisch erkrankter Patientinnen und Patienten realisiert werden. Die Stiftung erwartet von der aufnehmenden Hochschule durch die Aufnahme der Alois Schnaubelt-Stiftungsprofessur und Arbeitsgruppe eine nachhaltige strukturelle Stärkung der Komplementären und Integrativen Medizin. Die aufnehmende Einrichtung muss darlegen, wie die Arbeitsgruppe eingegliedert werden soll und ihre Unterstützung verbindlich zusagen. Darüber hinaus wird ein Konzept erwartet, wie die Professur nach Ablauf der Förderung verstetigt werden kann. Insbesondere legt die Stiftung Wert auf ein integriertes Nachwuchsförderungskonzept und stellt gegebenenfalls hierzu weitere Mittel für Stipendien bereit.

Die Konzeptskizzen sind per E-Mail bis zum 31. Juli 2022 bei der Carstens-Stiftung einzureichen.

 

Alois Schnaubelt (1923-2016) war Wirtschaftsprüfer aus München und lange Jahre als Berater und Leiter Rechnungswesen für die Firma Weishaupt in Schwendi tätig. Er verkörperte das, was man einen ehrbaren Kaufmann nennt. Die Karl und Veronica Carstens-Stiftung ist seine Erbin.

Die gemeinnützige Karl und Veronica Carstens-Stiftung wurde 1981 vom damaligen Bundespräsidenten Karl Carstens und seiner Ehefrau Dr. Veronica Carstens gegründet. 40 Jahre nach ihrer Errichtung ist die Carstens-Stiftung eine bedeutende Wissenschaftsorganisation auf dem Gebiet der Naturheilkunde und Komplementärmedizin und hat mit einer Fördersumme von 40 Millionen Euro über 300 Forschungsprojekte unterstützt. Sie setzt sich für die Verankerung von Naturheilkunde und Komplementärmedizin in der medizinischen Forschung und Patientenversorgung ein. Hauptaufgaben sind die Förderung wissenschaftlicher Forschung und des medizinischen Nachwuchses sowie die fundierte Aufklärung über Anwendung und Nutzen der naturheilkundlicher und komplementärmedizinischer Verfahren.