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Wir sind Erde

27.08.2022

Die Stiftung kulturelle Erneuerung fördert ein weltliches Oratorium zur Umweltenzyklika "Laudato si'" von Papst Franziskus. Die Uraufführung erfolgt im Rahmen eines Benefizkonzerts der Berliner Staatskapelle am 13. November 2022 in der Philharmonie Berlin.

Inspiriert durch die Enzyklika von Papst Franziskus zur Umwelt "Laudato si' – über die Sorge für das gemeinsame Haus" aus dem Jahr 2015 hat die Stiftung kulturelle Erneuerung ein Oratorium in Auftrag gegeben, das die Botschaft des Papstes musikalisch umsetzen soll. Dadurch sollen noch mehr Menschen für die drängenden Probleme des Klimawandels, der Umweltzerstörung und der sozialen Spaltung sensibilisiert werden. Entstanden ist ein Werk für vier Solisten, Chor und Orchester. Das Oratorium "Wir sind Erde" wird am 13. November 2022 von der Berliner Staatskapelle unter Leitung des Komponisten Gregor A. Mayrhofer in der Philharmonie Berlin uraufgeführt.

Das Oratorium kreist um die Begegnung unterschiedlicher Weltsichten, die durch vier Protagonisten verkörpert werden: einen Dataisten (hoher Tenor), der ganz auf technische Problemlösungen setzt, eine Humanistin (Sopran), die für die moralischen Maximen der Menschlichkeit wirbt, eine Theistin (Alt), die überzeugt ist vom Sein jenseits des Messbaren und von der Führung durch eine höhere Instanz, sowie einen Skeptizisten (Bass), der an der Menschheit und deren Umgang mit den aktuellen Krisen zweifelt.

Gregor Mayrhofer (Foto: Urban Ruth)
Foto: Urban Ruth
Gregor A. Mayrhofer, Komponist des Oratoriums

 
Wie in der Enzyklika wird auch im Oratorium die Auffassung vertreten, dass nur Dialog und Zusammenwirken verschiedener Religionen, Wissenschaften und Kulturen nachhaltige Veränderungen bewirken können. Hinzu kommt die Einsicht, dass die äußeren Katastrophen die inneren Katastrophen des Menschseins widerspiegeln. Da die Menschen mit ihren Wirtschafts- und Lebensweisen Ursache der globalen Probleme sind, müssen sie auch deren Lösung sein. Diese liegt – ganz nach dem Motto "Wir sind Erde" – in einem neuen Bündnis zwischen Menschheit und Umwelt, in dem die Pflege von Ökologie und Gemeinwohl einen hohen Stellenwert hat.

Die Philharmonie wurde nicht zuletzt deshalb als Ort für die Uraufführung gewählt, um möglichen pandemiebedingten Auflagen problemlos gerecht werden zu können.

Das Benefizkonzert wird eröffnet durch die Cellistin und Umweltaktivistin Tanja Tetzlaff, die Werke von Johann Sebastian Bach und Camille Saint-Saëns spielen wird. Danach wird das Oratorium "Wir sind Erde" zu Gehör gebracht.

Die Einnahmen des Benefizkonzerts fließen in den Verein Eben!Holz e.V., der sich für den Erhalt rarer Hölzer in Madagaskar einsetzt, die für den Musikinstrumentenbau benötigt werden. Der Verein wurde 2013 mit Unterstützung der Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Berlin gegründet.