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Heinrich und Alma Vogelsang Stiftung feiert ihr 25-jähriges Bestehen

25.09.2022

Seit 1997 engagiert sich die Vogelsang Stiftung für das Gemeinwohl in Bochum – in dieser Zeit hat sie über 3,7 Millionen Euro an drei Kirchgemeinden und die Ruhr-Universität ausgeschüttet. Jetzt hat die Stiftung, die zu den größten in Bochum zählt, ihr Jubiläum gefeiert. Im Rahmen des Festakts hat sie erstmalig einen mit 25.000 Euro dotierten Preis für translationale Medizin verliehen.

Das Leben hat es mit Alma Vogelsang aus Bochum-Brenschede finanziell gut gemeint, ihr aber auch schwere Prüfungen auferlegt. Die Landwirtin von der Baumhofstraße verlor ihren Mann Heinrich früh, sie selbst litt an einer schweren Magenkrankheit, und das Ehepaar blieb kinderlos. Als sie 1997 starb, 34 Jahre nach Heinrichs Tod, hatte sie ihren Nachlass klar und entsprechend ihren Erfahrungen im Leben geregelt. Kurz nach ihrem Tod wurde auf ihren Wunsch die Heinrich und Alma Vogelsang Stiftung gegründet. Mit einem Stiftungsvermögen von über 12 Millionen Euro ist sie eine der größten Stiftungen Bochums.

Erträge aus dem Stiftungsvermögen finanzieren
Forschung und Hilfsprojekte

Wichtige Forschungsprojekte dürfen nicht am Geld scheitern. Kirchengemeinden sollen notleidenden Gemeindemitgliedern und anderen bedürftigen Personen helfen können. Mit den jährlich ausgezahlten Stiftungsgeldern werden zum Beispiel Mittagstische organisiert, Jugendprojekte finanziert und Projekte im Ausland betrieben. Das sind die Grundpfeiler des Vermächtnisses von Alma Vogelsang, auf denen die Heinrich und Alma Vogelsang Stiftung beruht.

Die Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und ihre Absolventen sind der größte Empfänger von Stiftungsgeldern. Fast 1,9 Millionen Euro konnte die Stiftung für die Förderung von wissenschaftlichen Projekten bislang zur Verfügung stellen. Mit Stipendien an hilfsbedürftige und begabte Absolventen hat sie viele wissenschaftliche Karrieren befördert und Forschung vor allem im Bereich AIDS, Krebs-, Herz- und Kreislauferkrankungen ermöglicht.

Neben der medizinischen Forschung lagen Alma Vogelsang drei Bochumer Kirchengemeinden am Herzen: Die Evangelische Kirchengemeinde Bochum-Wiemelhausen als ihrer Konfirmationsgemeinde, die Evangelische Kirchengemeinde Stiepel Haar sowie die Katholische Kirchengemeinde St. Marien Stiepel.

Festakt und erstmalige Preisverleihung Stiftungspreis

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Vogelsang Stiftung wird in diesem Jahr zum ersten Mal der mit 25.000 Euro dotierte Preis der Heinrich und Alma Vogelsang Stiftung für translationale Medizin vergeben. Translationale Medizin beschäftigt sich mit der Umsetzung von Forschungsergebnissen aus Medizin und Gesundheitswissenschaften in die konkrete Gesundheitsversorgung. Der Preis richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum und ihre Kooperationspartner.

Ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Stephanie Pfänder, Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität Bochum, und Dr. Folke Brinkmann, Kinder- und Jugendmedizin, Ruhr- Universität Bochum, Katholisches Klinikum, für ihr Projekt „Die Rolle von Aerosolen bei der Verbreitung respiratorischer Erreger bei Kindern“. Die Preisverleihung fand am 27. September 2022 im Rahmen einer Feierstunde statt. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Eike Steinmann, Leiter der Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie an der RUB.