13.10.2023
Die Organisation CeMAS und die Webdokumentation "Gegen uns." erhalten den Demokratie-Award "Power for Democracy".
Zum zweiten Mal in Folge vergibt die Philip Morris GmbH den Award "Power for Democracy" für Initiativen, die sich durch herausragendes Engagement für die Demokratie auszeichnen und für die Stärkung von liberalen Gesellschaftsstrukturen einsetzen. Wesentlich im digitalen Raum präsent, zeigen die aktuellen Preisträger die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen von Desinformation und rassistischer Gewalt in Online- und Offline-Sphären. Sie begegnen Verschwörungsideologien und rechtsextremer Gewalt mit klarem Verstand und der Sichtbarmachung von marginalisierten Gruppen. Die beiden Preisträger, ausgewählt durch eine unabhängige Jury, erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro. Die Abwicklung erfolgt über die International Giving Foundation des Deutschen Stiftungszentrums im Stifterverband. Am 28. November 2023 werden die Preisträger mit einer festlichen Veranstaltung in Berlin gewürdigt.
Der Award ergänzt das bestehende gesellschaftspolitische Engagement der Philip Morris GmbH. "Es erfüllt uns als Unternehmen mit Stolz, außergewöhnliche Initiativen auszeichnen zu können, die demokratiestärkend wirken und einen offenen Diskurs ermöglichen", betont Dr. Charilaos Avrabos, Head of Corporate Responsibility, und führt aus: "In einer Zeit der multiplen globalen Krisen und einem Krieg mitten in Europa gewinnen extreme Positionen und Ideologien an Zuspruch. Umso mehr braucht es daher Organisationen, die durch ihr Handeln und durch Aufklärung dieser Entwicklung entgegensteuern."
Die Auswahl der Preisträger erfolgte in einem zweistufigen Verfahren. Zunächst recherchierte ein unabhängiges Gremium aus Expertinnen und Experten bundesweit nach förderungswürdigen Projekten. Dieses setzte sich zusammen aus Dr. Britta Schellenberg (Politologin, Ludwig-Maximilians-Universität München), Dr. Carolina Tobo Tobo (Politologin und Beraterin), Paul Jürgensen (Staatswissenschaftler, Progressives Zentrum Berlin), Dr. Leonard Novy (Journalist, Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik) und Martin Fuchs (Politik- und Digitalberater). Die finale Entscheidung traf eine unternehmensunabhängige, interdisziplinär besetzte Jury. Als Jurorinnen und Juroren fungierten der Soziologe und Gründer des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft, Prof. Dr. Matthias Quent (Hochschule Magdeburg Stendal), die Journalistin und Gründerin des whlaw-Newsletters, Sham Jaff, die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Andrea Römmele (Hertie School of Governance) und der Psychologe, Autor und Mitbegründer des Meinungsforschungsinstituts rheingold, Stephan Grünewald.
"CeMAS gelingt es auf herausragende Weise, mit innovativen Verfahren und transdisziplinärer wissenschaftlicher Reflektion am Puls der Zeit, auf demokratiefeindliche Tendenzen aufmerksam zu machen. Dabei fokussieren die beteiligten Forscherinnen und Forscher im digitalen Raum auf die Dechiffrierung antisemitischer Weltbilder, eine Aufgabe, die leider immer noch nicht an Aktualität verloren hat. CeMAS begegnet der Krise des Nicht-Verstehens, die aus zunehmender Orientierungslosigkeit und Desinformation entsteht, mit Verstehen", begründet die Jury ihre Entscheidung.
Unter dem Claim "A Better Internet is Possible – a Better World is Necessary" entwickelt CeMAS innovative Analysen und Strategien, um verschwörungsideologischen, antisemitischen und rechtsextremen Tendenzen im digitalen Raum zu begegnen und evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für Zivilgesellschaft, Medien und Politik abzuleiten. Für seine Arbeit verbindet CeMAS psychologische und sozialwissenschaftliche Perspektiven mit moderner Data Science und investigativen journalistischen Methoden. Dieser kontinuierliche Austausch von Expertisen ermöglicht ein systematisches Online-Monitoring, gepaart mit modernen Studiendesigns. Das Center analysiert aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen in Online- und Offline-Sphären und leistet damit einen wichtigen Beitrag, um demokratiegefährdende Phänomene und Desinformation aufzudecken und diesen entgegenzutreten.
"Durch die individuelle Dokumentation von rassistischer, antisemitischer und rechtsextremer Gewalt schafft 'Gegen uns.' die Voraussetzung, um Vorurteile abzubauen und durch Empathie mit den Opfern ein neues Verständnis von Gewalt gegen marginalisierte Gruppen zu entwickeln. In der Aufzeichnung von vernachlässigter Geschichte macht die Webdokumentation die Wachstumsschmerzen gesellschaftlicher Wandlungsprozesse spürbar", urteilt die Jury.
Die Webdokumentation "Gegen uns." ist ein Gemeinschaftsprojekt des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V. (VBRG) und des Projekts "Support der RAA Sachsen" e.V. Sie verankert die oft ausgeblendete Perspektive der Angegriffenen im kollektiven Gedächtnis. Die Opferperspektive wird so zum Ausgangspunkt für ein neues Verständnis einer schmerzhaften Gegenwart, in der rassistische, antisemitische und rechte Angriffe das Leben vieler Menschen beeinträchtigen. In den einzelnen Episoden berichten Betroffene über ihre Erfahrungen von Gewalt, Ausgrenzung und Kriminalisierung, aber auch von gelebter Solidarität und erfolgreichem Widerstand. So entsteht eine umfangreiche digitale Dokumentation, die ein detailreiches Bild rechter Gewalt in Deutschland seit 1990 zeichnet und ihre Folgen für die Gesamtgesellschaft aufzeigt. Seit Projektbeginn im Jahr 2020 sind bereits sieben Episoden erschienen, im Jahr 2021 wurde "Gegen uns." mit dem Grimme Online Award in der Kategorie "Information" ausgezeichnet.
ÜBER DEN POWER FOR DEMOCRACY AWARD UND DAS CORPORATE DEMOCRATIC RESPONSIBILITY ENGAGEMENT VON PHILIP MORRIS
"Philip Morris ist davon überzeugt, dass die Wirtschaft einen Beitrag dazu leisten muss, die demokratischen Grundfesten unserer Gesellschaft zu schützen, Flagge für die Demokratie und ihre Institutionen zu zeigen, die politische Bildung zu fördern und gesellschaftliche Kräfte zu stärken, die sich extremistischen Tendenzen entgegenstellen", so Torsten Albig, neuer Geschäftsführer für den Bereich "External Affairs" bei Philip Morris Deutschland. Aus diesem Selbstverständnis der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen heraus hat Philip Morris den Leitgedanken der Corporate Democratic Responsibility (CDR) als Weiterführung und Ergänzung des Konzepts Corporate Social Responsibility (CSR) entwickelt: CDR meint unternehmerisches Engagement für eine lebendige, gesunde Demokratie.
Zum Engagement des Unternehmens im Rahmen dieser erweiterten Unternehmensverantwortung gehören die Studienreihe Wie wir wirklich leben, die einen Beitrag zu einem konstruktiven öffentlichen Diskurs leisten und Impulse gegen die von vielen wahrgenommene Spaltung in der Gesellschaft liefern soll sowie der Förderpreis The Power of the Arts, mit dem herausragende Kunst- und Kulturprojekte ausgezeichnet werden, die sich für eine offene und inklusive Gesellschaft einsetzen.
Mit dem Demokratiepreis Power for Democracy hat das Unternehmen einen weiteren Baustein seines gesellschaftlichen Engagements etabliert, um den demokratischen und freiheitlichen Diskurs in unserer Gesellschaft zu stärken.
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