20.09.2024
Die Commerzbank-Stiftung würdigt zukunftsweisende Vermittlungsstrategien: Sechs Kultureinrichtungen aus ganz Deutschland wurden jetzt in Frankfurt am Main ausgezeichnet. ZukunftsGut ist mit insgesamt 80.000 Euro der höchstdotierte Preis für institutionelle Kulturvermittlung in Deutschland.
Eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind Brückenbauer – die sechs Kultureinrichtungen, die am 19. September in Frankfurt am Main mit dem ZukunftsGut-Preis 2024 der Commerzbank-Stiftung ausgezeichnet wurden. Alle sechs zeichnen sich durch ihr unermüdliches Engagement aus, Menschen in unserem Land durch Kultur zu verbinden. Sie fördern Teilhabe, schaffen Plattformen für den interkulturellen Dialog und setzen sich aktiv für Vielfalt und Partizipation ein. Ihre Arbeit geht weit über die klassische Kulturvermittlung hinaus. Astrid Kießling-Taskin, Vorständin der Commerzbank-Stiftung, betont: "Sie sind Vorbilder und Wegweiser für eine Kultur, die die Gesellschaft zusammenführt und damit nicht zuletzt Demokratie fördert."
Die Preisträger kommen aus urbanen und ländlich-kleinstädtischen Räumen und zeigen eindrucksvoll, wie Kultur als verbindendes Element wirkt: von der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit ihrer transkulturellen Musikvermittlung über das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden, das Diversität und Partizipation fördert, bis hin zum Literaturhaus Freiburg, das mutige Zugänge zur Literatur schafft. Auch auf dem Land entstehen durch Kultur Brücken: Das Museum Friedland verknüpft Migrationsgeschichten, die Stiftung Theater Lindenhof setzt auf Bürgerbeteiligung, und Quillo e.V. bringt zeitgenössische Musik in entlegene Dörfer.
Die Preisträger zeigen wieder, welchen zentralen strategischen Stellenwert Kulturvermittlung als Kern- und Querschnittsfunktion in unseren Kultureinrichtungen hat. Das Community Building, also die proaktive Öffnung der Kultureinrichtungen in das eigene städtische oder ländliche Umfeld, wird in individuell zugeschnittenen und kreativ-mutigen Programmen deutlich. Vermittlung trägt damit wesentlich zu einem milieuübergreifenden und beteiligungsorientierten Wandel bei. Sie macht die Kultureinrichtungen zukunftsfähig und zu einem wesentlichen Faktor einer lebendigen Demokratie.
Zur Teilnahme eingeladen waren 2024 zum vierten Mal in biennaler Folge alle öffentlichen und privaten, gemeinnützigen Kulturinstitutionen in Deutschland (Bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater, Kulturgeschichte), die sich der gegenwartsbezogenen und teilhabeorientierten Vermittlung des künstlerischen kulturellen Erbes widmen. Denn ZukunftsGut möchte dazu beitragen, den Stellenwert der Kulturvermittlung als veränderungsorientierte Querschnittsfunktion zu stärken und damit auch milieuübergreifende Öffnungsprozesse in unseren Kultureinrichtungen fördern. Es werden jeweils drei Preise in den Kategorien urbaner sowie ländlich-kleinstädtischer Raum vergeben.
ZukunftsGut ist mit insgesamt 80.000 Euro der höchstdotierte Preis für institutionelle Kulturvermittlung in Deutschland. Der erste Platz ist mit jeweils 25.000 Euro dotiert, der zweite mit 10.000 Euro und der dritte mit 5.000 Euro. Die weiteren Einrichtungen der Shortlist, in 2024 sind dies insgesamt 18, werden zudem mit Sonderpreisen in Höhe von jeweils 2.000 Euro bedacht. Damit steigt das ZukunftsGut-Volumen auf 116.000 Euro in 2024.
Die Commerzbank-Stiftung fördert seit mehr als 50 Jahren bundesweit über 1.000 Programme und Projekte in den Bereichen Kultur, Soziales und Wissenschaft. Ihr Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu leisten. Als aktiv fördernde Stiftung arbeitet sie mit Einrichtungen und Initiativen zusammen, die mutig neue Wege gehen. Darüber hinaus vergibt sie in ihren Förderbereichen Kultur, Soziales und Wissenschaft jeweils eigene bundesweite Preise. Neben ZukunftsGut, dessen Konzept 2019 mit dem AKF-Award des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet wurde, ist dies der Preis ZukunftsWege, der 2023 erstmals gemeinnütziges Engagement am Übergang von der Schule in den Beruf ausgezeichnet hat. Zudem wird im Herbst 2024 zum ersten Mal der Early Career Award "ZukunftsWissen" in Kooperation mit der Leopoldina in Halle an eine Nachwuchswissenschaftlerin bzw. an einen Nachwuchswissenschaftler verliehen.
Astrid Kießling-Taskin
Commerzbank-Stiftung
T 069 9353-39774
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