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Wasser-Ressourcenpreis 2024 verliehen

27.09.2024

Der Wasser-Ressourcenpreis 2024 der Rüdiger Kurt Bode-Stiftung geht an Prof. Dr. Dörthe Tetzlaff, Humboldt-Universität zu Berlin. Sie erhält den Preis für ihre Vision zur Verbesserung des Verständnisses von ökohydrologischen Prozessen unter Dürrebedingungen.

Wasser ist die zentrale Ressource für das Leben auf der Erde, jedoch bedrohen Dürren und Wasserstress die Biodiversität und letztlich auch die Zukunft der Menschheit. Einen sorgsamen Umgang mit Gewässern zu sichern, der auch künftigen Generationen eine Lebensgrundlage ermöglicht, ist eine humanitäre Pflicht und ein zentrales Anliegen der Rüdiger Kurt Bode-Stiftung. Besonders herausragende Forschungsarbeiten zur nachhaltigen Nutzung der globalen Wasserressourcen würdigt die Stiftung daher mit dem zweijährlich verliehenen Wasser-Ressourcenpreis. Der diesjährige Preis wurde in Kooperation mit der Water Science Alliance (WSA) bei der 14. Water Research Horizon Conference am 26. September 2024 in Leipzig an Prof. Dr. Dörthe Tetzlaff verliehen.

Dörthe Tetzlaff (Foto: David Ausserhofer/IGB)
Foto: David Ausserhofer/IGB
Mit dem Wasser-Ressourcenpreis 2024 ausgezeichnet: Prof. Dr. Dörthe Tetzlaff

 
Dörthe Tetzlaff ist Professorin für Ökohydrologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Leiterin der Abteilung Ökohydrologie und Biogeochemie am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Sie ist eine der international führenden Forschungspersönlichkeiten in der Ökohydrologie. Unter anderem hat sie 2013 als erste Hydrologin in Europa einen der besonders prestigeträchtigen ERC Starting Grants in der Hydrologie einwerben können. Heute ist sie unter anderem Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), Mitglied der European Academy of Sciences und Fellow der American Geophysical Union (AGU).

Dörthe Tetzlaffs Forschung konzentriert sich auf ein verbessertes Verständnis und eine prozessbasierte, quantitative Bewertung der Wechselwirkungen zwischen klimatischen Einflussfaktoren, Landnutzung, Wasserqualität und ökohydrologischen Prozessen, die Wasserflüsse und die Wasserspeicherung in Landschaften steuern. Diese Prozesse bestimmen – auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Ebenen – die Verfügbarkeit und die Qualität von Wasserressourcen in Dürreperioden.

Prof. Dr. Tetzlaff wird für ihre wegweisenden Leistungen ausgezeichnet. Sie erhält den Wasser-Ressourcenpreis 2024 für ihre Vision zur Verbesserung des Wissens und des Verständnisses von ökohydrologischen Prozessen unter Dürrebedingungen, aber auch für die gezielte Unterstützung und das Mentoring von Nachwuchswissenschaftlerinnen und nicht zuletzt auch für die Vernetzung und Kommunikation mit Interessengruppen sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern. Denn konkrete Handlungsansätze erfordern neue Wege und Konzepte für eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Akteuren der Land- und Wasserpolitik und Nutzung, vom interessierten Bürger bzw. von der interessierten Bürgerin bis hin zum Fachmann oder zur Fachfrau.

Der mit 100.000 Euro dotierte Wasser-Ressourcenpreis fördert Dörthe Tetzlaff und ihr Team darin, durch ihre praxisorientierte Forschung an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft zu einem nachhaltigen Management von Wasserressourcen beizutragen und neuartige Forschungsinitiativen, Strategien und Konzepte zu liefern. Ihre Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlerinnen hilft dabei auch zukünftigen Generationen von Forschenden, den Herausforderungen des Wasserressourcenmanagements heute und in der Zukunft zu begegnen.

Die Rüdiger Kurt Bode-Stiftung gratuliert herzlich zu diesem hochverdienten Preis.