Die Ärztin und Wissenschaftlerin Franziska Blaeschke vom Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erhielt die Auszeichnung für ihre im Jahr 2023 veröffentlichte Arbeit über zelluläre Immuntherapien bei Kindern. Blaeschke hat ein Verfahren entwickelt, mit dem die Effektivität sogenannter CAR-T-Zellen gesteigert werden kann. In einem auf der Genschere CRISPR/Cas9 -basierten Hochdurchsatz-Screening können aus tausenden Kandidaten diejenigen Immunzellen mit den besten Erfolgsaussichten für die Behandlung identifiziert werden. Bei Immuntherapien mit CAR-T-Zellen werden den jungen Patientinnen und Patienten körpereigene Abwehrzellen (T-Zellen) entnommen und außerhalb des Körpers gentechnisch so verändert, dass sie bösartige Zellen erkennen und gegen den Krebs vorgehen können. Die CAR-T-Zellen werden anschließend vermehrt und dem Patienten wieder übertragen, um den Tumor gezielt anzugreifen.
Franziska Blaeschke studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität und Technischen Universität in München, wo sie ihre medizinische Doktorarbeit über T-Zell-Therapie für kindliche Knochentumore fertigstellte. Sie begann ihre Facharztausbildung für Pädiatrie am Universitätsklinikum Tübingen und wechselte im Jahr 2015 an das Haunersche Kinderspital nach München, wo sie ihre naturwissenschaftliche Promotion über CAR-T-Zelltherapien für Kinder mit Leukämie ablegte. Von 2019 bis 2023 folgte ein Forschungsaufenthalt an der University of California, San Francisco, und den Gladstone Institutes in den USA. Seit März 2024 leitet Blaeschke die Nachwuchsgruppe für pädiatrische Immunonkologie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ).