Für Ihre Arbeiten zum Thema "Von COVID-19 genesen, aber nicht gesund" hat die Illa und Werner Zarnekow-Stiftung Dr. rer. medic. Alexa Kupferschmitt jetzt ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Für Ihre Arbeiten zum Thema "Von COVID-19 genesen, aber nicht gesund" hat die Illa und Werner Zarnekow-Stiftung Dr. rer. medic. Alexa Kupferschmitt jetzt ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Die Illa und Werner Zarnekow-Stiftung verleiht den Zarnekow-Förderpreis für Rehabilitationsforschung jährlich in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW) im Rahmen des Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquiums der DGRW. Mit ihrem Preis würdigt die Zarnekow-Stiftung im Stifterverband die Leistung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren rehabilitationswissenschaftliche Arbeiten in herausragender Weise zur Erforschung und Verbesserung von Therapien beitragen. Der Jahreskongress der DGRW, der dieses Jahr vom 18. bis 20. März in Nürnberg stattfand, bietet eine ideale Plattform für die Präsentation und Vernetzung von Akteuren in den Rehabilitationswissenschaften. Die Laudatio der DGRW auf Alexa Kupferschmitt übernahm Anke Menzel-Begemann von der Universität Münster.
"Von COVID-19 genesen, aber nicht gesund" – so griffig beschreibt Alexa Kupferschmitt in ihrer Bewerbung auf den diesjährigen Zarnekow-Preis die Problematik, mit der viele Menschen mit Post-COVID-Syndrom (PCS) zu kämpfen haben. Nach einer COVID-19-Infektion leidet etwa jeder Zehnte der Betroffenen länger als drei Monate an Post-COVID-Symptomen. Über 200 Post-COVID-Symptome umfasst die bekannte Liste mittlerweile, die teils massive Einschränkungen im Alltag nach sich ziehen können – mit am häufigsten ist anhaltende Müdigkeit (Fatigue). In Extremfällen sind die Symptome so schwerwiegend, dass Rehabilitationsmaßnahmen notwendig werden. Die genauen Ursachen von PCS sind noch ungeklärt, aber es gibt Hinweise, dass verschiedene Faktoren wie Entzündungen, Autoimmunreaktionen und psychosomatische Aspekte eine Rolle spielen.
Alexa Kupferschmitt trägt mit ihren hochrangig publizierten Forschungsarbeiten im Rahmen der Forschungsgruppe "Psychosomatische Rehabilitation" (FPR, Charité Berlin) am Rehazentrum Seehof in Teltow und am Universitätsklinikum Regensburg zum Verständnis der Ursachen und damit zur Entwicklung gezielter Therapien für PCS bei. Besonders hervorzuheben ist der interdisziplinäre Ansatz zur fächerübergreifenden Zusammenarbeit, die eine verhaltenstherapeutisch orientierte, störungsspezifische Psychotherapie sowie eine an die individuelle Leistungsfähigkeit der Betroffenen angepasste, langsam aufbauende Bewegungstherapie umfasst.