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Das DSZ betreut 665 Stiftungen – sieben der Stiftungen lernen Sie hier kennen.
Die Stiftung fördert die Wissenschaft zu Naturheilkunde und Homöopathie sowie den wissenschaftlichen und ärztlichen Nachwuchs. Das langfristige Ziel ist die Integration der Komplementärmedizin in Forschung und Lehre der Hochschulmedizin, wie Prof. Dr. Andreas Michalsen, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, erläutert.
Ein Film von Eva Zilling, Lisa Marie Neuel, Marius Krösche, Nadine Dirks und Niklas Kaeding
Wir machten einen Staatsbesuch nach China, und die Mannschaft dieses Flugzeuges hatte sich überlegt, uns eine besondere Freude zu machen, so haben sie es jedenfalls erzählt, und wir flogen über das Himalaya-Gebirge, und da haben wir uns mal hingesetzt, und in diesem Gespräch sagte mein Mann: Weißt du was? Ich meine, wir sollten eine Stiftung gründen. Ich habe mir gerade den Stifterverband angeguckt in Essen. Das ist eine tolle Sache. Dann machen wir mal eine Stiftung für die Anerkennung der Naturheilkunde und Homöopathie.
Mein Name ist Andreas Michalsen. Ich bin Leiter der Abteilung des Zentrums für Naturheilkunde am Immanuel-Krankenhaus Berlin, Inhaber der Stiftungsprofessur für Naturheilkunde an der Charité Berlin und Vorstandsvorsitzender der Carstens-Stiftung. Die Stiftung geht zurück auf das Ehepaar Karl und Veronica Carstens. Karl Carstens, der ehemalige Bundespräsident. Die Carstens-Stiftung ist die größte Förderinstitution für Forschung, Wissenschaft und Lehre im Bereich der Naturheilkunde und Komplementärmedizin in Europa. Sie fördert wissenschaftliche Projekte und die Integration dieses Fachgebietes, der Naturheilkunde und Komplementärmedizin, in die universitäre Lehre und in die universitäre Medizin.
Der Förderschwerpunkt der Carstens-Stiftung umfasst das Gebiet der Naturheilkunde und der Komplementärmedizin, hier auch der Homöopathie, das heißt aber auch vor allem die Bereiche in dem großen Fachgebiet, die für die medizinische Versorgung relevant sind. Das Ehepaar blieb ungewollt kinderlos und spürte dann den Auftrag oder hatte dann auch die Idee, eine Stiftung zu gründen, die sich mit dem beschäftigt, was die Frau Dr. Carstens in ihrem ärztlichen Alltag sehr, sehr oft beobachtete und bemerkte, dass es eine Medizin gibt, die Naturheilkunde und Komplementärmedizin, die sehr wohl wirkt, aber der letztlich die Akzeptanz oder auch die wissenschaftliche Integration fehlte.
Ich bin gelernter Internist und habe lange Jahre in der Kardiologie und Intensivmedizin gearbeitet und dort natürlich auch die segensreichen Wirkungen dieser Medizin, aber auch die Grenzen erfahren. Ich habe in meinen letzten Jahren der internistischen Ausbildung auch länger im Herzkatheterlabor gearbeitet, eine sehr gute, eine sehr wirksame Medizin, aber dort ganz nahe erlebt, dass oft die Nachhaltigkeit fehlt. Aber mir wurde doch auch immer deutlich, dass es möglicherweise sinnvoll wäre, in einem etwas nachhaltigeren Bereich zu forschen und zu arbeiten. Das heißt, wir verdanken der Carstens-Stiftung tatsächlich das, was ja auch der Anlass der Stiftungsgründung war, nämlich die zunehmende Akzeptanz dieses Fachgebietes in der etablierten Medizin.